Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Gemeinheiten über das Smartphone
Lukas hat es selbst erlebt: Er wurde über das Internet beleidigt und geärgert. Dieses sogenannte Cybermobbing erleben inzwischen eine Menge Kinder. dpa
Manchmal können die anderen in der Schule echt gemein sein. Lukas zum Beispiel kennt das. Er ist 16 Jahre alt und wurde von seinen Mitschülern früher eine Zeit lang übers Internet fertiggemacht. Cybermobbing wird das genannt. Damit sind meist Beleidigungen und Beschimpfungen gemeint.
Nicht nur Lukas hat so etwas erlebt. Von 100 Schulkindern wurden 17 schon einmal übers Internet gemobbt. Das ergab eine Befragung, die jetzt veröffentlicht worden ist. Sie zeigte auch: Besonders häufig betroffen sind Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Aber auch Kinder in Grundschulen würden übers Internet beleidigt.
Lukas sagt: Jeder, der ein Smartphone besitzt, kann Opfer von Cybermobbing werden. Wie genau das abläuft, sei unterschiedlich. Manchmal bekomme man gemeine Nachrichten etwa über Whatsapp. Manchmal werden sogar Videos aus Umkleiden im Internet veröffentlicht.
Wer gemobbt wird, fühlt sich verletzt, wütend oder verängstigt. Manche Kinder wollen nicht mehr zur Schule gehen, berichten Fachleute. Lukas erzählt: „Das war schon ’ne ziemlich schlimme Zeit, weil ich mich teilweise auch total hilflos gefühlt habe.“Damit andere Kinder sich nicht so fühlen wie er, beschloss er, ihnen zu helfen. Er hält Vorträge und berät betroffene Kinder und Jugendliche bei einem Sorgentelefon. Lukas sagt aber auch, dass wir alle helfen können. Wie das geht? „Es ist ganz wichtig, erst einmal ein offenes Ohr zu haben, um demjenigen zu zeigen: Ich bin jetzt für dich da und du bist nicht alleine.“Es gibt auch mehrere Webseiten mit Hilfe dazu im Internet: Zum Beispiel auf www.juuuport.de beraten Jugendliche und junge Erwachsene, wie man sich gegen Cybermobbing wehrt.