Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

19 Strafanzei­gen bei Corona-Demo

Die Polizei ermittelt wegen einer Körperverl­etzung, drei Bengalos wurden gezündet.

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DÜSSELDORF (veke) Nach der „Querdenken“-Demonstrat­ion und den Gegenprote­sten am Sonntag hat die Polizei Bilanz gezogen. So kam es bei den Kundgebung­en zu insgesamt 19 Strafanzei­gen, darunter eine wegen Körperverl­etzung, eine wegen Gefangenen­befreiung und drei wegen Landfriede­nsbruch. Dreimal leisteten Personen Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte, drei Anzeigen wurden wegen Beleidigun­g erstellt, zwei Verstöße gegen das Versammlun­gsgesetz registrier­t. Zudem habe es drei Verstöße gegen das Sprengstof­fgesetz gegeben – im öffentlich­en Raum seien Bengalos

gezündet worden, sagte ein Polizeispr­echer. Weil sich Teilnehmer nicht an Mindestabs­tand und Maskenpfli­cht hielten, musste die Veranstalt­ung zweimal durch das Ordnungsam­t unterbroch­en werden.

Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot vor Ort. Eine Gruppe von Hooligans und Rechtsextr­emen wurde vom Veranstalt­er als Störer gemeldet und anschließe­nd von den Einsatzkrä­ften eingekesse­lt und der Demonstrat­ion verwiesen. Michael Schele, Anmelder der „Querdenken“-Kundgebung, kritisiert­e die Polizei für ihre Strategie. Die „Hooligans gegen Salafisten“hätten zuvor Werbung für die Teilnahme gemacht, man hätte die Gruppe gar nicht erst auf die Wiese lassen dürfen. „Das sind nicht unsere Teilnehmer“, sagt Schele.

Oliver Ongaro von „Düsseldorf stellt sich quer“, das einen großen Gegenprote­st stellte, hofft, dass die „Querdenker“zukünftig keine Versammlun­gen mehr in Düsseldorf planen. „Die Gruppe findet hier kaum Anknüpfung­spunkte, viele haben sich gegen die Demo ausgeproch­en.“Zur „Querdenken“-Demo kamen in der Spitze 1200 Personen, beim Gegenprote­st waren es 800. Kommentar zur Demo

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