Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
So lösen Sie das Problem mit der Maske
Der Mund-Nasen-Schutz ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auch für die Düsseldorfer ein ständiger Begleiter. Das führt besonders im Winter zu Problemen wie beschlagenen Brillengläsern. Diese Tipps und Tricks können helfen.
DÜSSELDORF Probleme mit den Masken gibt es viele. Ausschläge in der unteren Gesichtshälfte oder sogar Atemprobleme plagen auch die Düsseldorfer und rufen Fachärzte auf den Plan. Insbesondere Brillenträger müssen die Herausforderung meistern, dass vor allem bei kalten Temperaturen die Gläser beschlagen. Das physikalische Phänomen ist leicht erklärt, aber nicht ganz so einfach in den Griff zu bekommen: In der Atemluft ist Feuchtigkeit, die aus der Maske austritt, dann an den Brillengläsern kondensiert und so die Sicht vernebelt. Abhilfe können Tricks und Ratschläge schaffen. Ideale Anlaufstelle sind Düsseldorfs Optiker.
Reich an Erfahrung ist etwa Josef Wiese von Markant Optik in Bilk. „Die Maske muss schön oberhalb der Nase sitzen und die Brille darauf, das ist schon mal das Wichtigste“, sagt er. Die Kunden fragen übrigens in Corona-Zeiten auch verstärkt nach Kontaktlinsen, „das ist dann natürlich gar kein Problem mehr, die beschlagen ja nicht“. Heißer Zusatz-Tipp: „Wolllappen in Spülwasser tunken, rausnehmen, trocknen lassen und die gesäuberte Brille dann damit abwischen.“Dieses Prinzip sei bekannt aus der Automobilindustrie. „Da gibt es ähnliche Tücher, um die Scheiben von innen so zu behandeln, dass sie nicht beschlagen“, sagt Wiese.
Sertac Özenir von der Sehwelt Eller schwört auf die neuen Antibeschlagtücher.
Die seien etwa aus Mikrofasern und würden nach dem Reinigen der Brille benutzt. Laut Özenir verhindern die Tücher bis zu zehn Stunden lang das Beschlagen der Gläser. Brillenträger sollten außerdem darauf achten, dass ein Nasendraht in der oberen Kante der Maske vorhanden ist. „Und der sollte eng anliegen. Je dichter die Kante oben am Gesicht ist, desto weniger beschlagen die Brillengläser.“An eine Maske ohne Draht kann auch nachträglich durch einen Stoffstreifen ein solcher Nasendraht angenäht werden. Bei medizinischen OP-Masken für Brillenträger ist dies Standard.
Ilka Klein von Brillen Gallery in Oberkassel führt auch Antibeschlagmittel. „Durch Corona kamen einige Leute auf gute Geschäftsideen.“Das Tuch sei mit einer besonderen Flüssigkeit versehen,. Außerdem sei es als Brillenträger wichtig, die Maske wirklich richtig über Mund und Nase zu ziehen. „Der Atembereich muss komplett abgedichtet sein, und man muss nach unten ausatmen können.“Es gebe keine perfekte Maske, stellt Klein klar, die Maske müsse einfach sitzen. Und es komme auf die Verarbeitung an.
Mathias Ziem ist Juniorchef im Familienbetrieb Ziem in der Altstadt. Auch er beobachtet, dass Antibeschlagmittel sehr gefragt sind. Es gebe eines als Spray, das sei aber derzeit komplett ausverkauft und erst ab Januar wieder zu haben. Er hat aber noch einen einfachen Tipp auf Lager: „Ein Stück Taschentuch auf die Nase unter die Maske klemmen, das fängt Feuchtigkeit auf.“
Den Profi- und Hobby-Tauchern ist das Phänomen der beschlagenen Gläser schon lange bekannt – nur mit dem Unterschied, dass sie sich unter Wasser mit dem Problem befassen müssen. Daher hat auch Mathias Darnieder vom Tauchshop Underwater No. 1 in Pempelfort schon lange diverse Mittelchen in seiner Auslage. „Das ist zum Beispiel ein Gel, das innen auf die Maskengläser aufgetragen wird, dann wird es mit Wasser abgespült“, sagt Darnieder. „Letztens war jemand hier, der war so begeistert, der hat direkt mehrere Fläschchen mitgenommen.“Ein weiterer Trick ist Tauchern bestens bekannt und löst möglicherweise auch das Problem manches Brillenträgers – wenn den Leuten diese Variante nicht zu pikant ist: „Auf hoher See spuckt man schon mal einfach in die Brille rein, verreibt den Speichel und spült die Brille vor dem Anziehen mit Wasser aus.“