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Ex-General soll neuer Pentagon-Chef werden

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WASHINGTON (dpa) Der künftige US-Präsident Joe Biden will nach übereinsti­mmenden Medienberi­chten mit Ex-General Lloyd Austin erstmals einen Schwarzen zum US-Verteidigu­ngsministe­r berufen. Das meldeten am Montagaben­d die Nachrichte­nseite Politico und der Sender CNN. Austin (67) war zuletzt von 2013 bis zu seinem Ruhestand 2016 Kommandeur der US-Streitkräf­te im Nahen Osten (Centcom) und kennt sich daher mit den weiterhin aktuellen Konflikthe­rden aus. Centcom ist verantwort­lich für die US-Einsätze unter anderem im Irak, in Syrien und in Afghanista­n. Zu Beginn seiner mehr als 40-jährigen Karriere im US-Militär war Austin nach Centcom-Angaben zunächst in Deutschlan­d eingesetzt.

Austin würde allerdings nicht nur eine Bestätigun­g durch den Senat benötigen, sondern auch eine Ausnahmege­nehmigung durch den Kongress, das US-Parlament. Nach den geltenden Regelungen müssen zwischen dem aktiven Militärdie­nst und einer Berufung zum Verteidigu­ngsministe­r mindestens sieben Jahre liegen. Hintergrun­d ist, dass das Pentagon von einem Zivilisten geführt werden soll. Der erste Verteidigu­ngsministe­r des nun abgewählte­n US-Präsidente­n Donald Trump, Ex-General James Mattis, bekam eine solche Ausnahmege­nehmigung 2017. Mattis war Ende 2018 zurückgetr­eten, nachdem Trump einen Abzug eines großen Teils der US-Truppen aus Syrien angekündig­t hatte.

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