Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Lahm vertraut Löw
Der Ex-Weltmeister glaubt an eine Wende vor der EM — mit dem Bundestrainer.
LEIPZIG (dpa) Der frühere Weltmeister Philipp Lahm will die Aussagen von Bundestrainer Joachim Löw am Montag zur Zukunft der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht weiter kommentieren. „Das steht mir nicht zu“, sagte Lahm am Dienstag während eines Medientermins zur Fußball-EM 2024 in Leipzig. Er habe in seiner Zeit als Nationalspieler immer sehr gut und harmonisch mit dem Bundestrainer zusammengearbeitet.
Nach dem 0:6 der DFB-Auswahl gegen Spanien in Sevilla hatte Lahm Ende November noch Kritik geübt. „Ich habe das aus der nüchternen Betrachtung eines Fans und Zuschauers heraus getan“, sagte der 37-Jährige. Grundsätzlich traut er seinen Nachfolgern im DFB-Trikot viel zu.
Es habe vor einigen Turnieren der Vergangenheit Phasen gegeben, in denen keiner wusste, wo die Mannschaft stehe und ob sie erfolgreich sein könne, sagte der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014. Entscheidend sei die Turniervorbereitung.
„Ich vertraue darauf, dass es Joachim Löw und sein Stab auch diesmal hinbekommen und die Wochen vor der EM nutzen, um alles auf die Reihe zu bekommen“, sagte Lahm. Die Mannschaft habe „eine hohe Qualität, das steht außer Frage. Jeder muss Verantwortung übernehmen.“
Bei der EM wird Leipzig zum Standort des Internationalen Medienzentrums IBC. Das verkündete Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen bei der Pressekonferenz auf der Leipziger Messe. Damit wird Leipzig während des Turniers zum Arbeitsmittelpunkt
für zahlreiche Medienvertreter. Vor allem die TV-Anstalten werden sich dort ansiedeln. Insgesamt hatte es aus den zehn deutschen Austragungsorten fünf Bewerbungen gegeben, von denen sich im Endausscheid Leipzig gegen Essen durchsetzte. „Leipzig ist nicht nur ein historisch bedeutendes Zentrum Deutschlands, sondern auch eine Stadt, wo sowohl der Profi- als auch der Amateurfußball einen hohen Stellenwert haben. Die Stadt ist ein außerordentlich gutes Symbol für die Ziele, die wir verfolgen“, sagte OK-Chef Lahm.