Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Das 88 Meter hohe Mannesmann-Haus ist fertiggestellt
(tber) Am 9. Dezember 1958, so steht es in der Chronik Düsseldorfs, wird das Mannesmann-Hochhaus am Rhein fertiggestellt. Das etwa 88 Meter hohe Gebäude mit 25 oberirdischen Geschossen entsteht nach Entwürfen des Architekten Paul Schneider-Esleben. An der Planung und Bearbeitung sind auch Baudirektor Herbert Knothe, Egon Eiermann und Fritz Leonardt beteiligt. Das Hochhaus wird an dem 1940 so benannten Mannesmannufer errichtet, direkt neben dem 1910 bis 1912 entstandenen Mannesmann-Verwaltungsgebäude – auch „Behrensbau“genannt. Die Entwürfe dieses Gebäudes stammen von dem Architekten und Designer Peter Behrens, ehemaliger Direktor der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Der „Behrensbau“reichte bei dem rasanten Wachstum des Mannesmann-Konzerns als Verwaltungsgebäude nicht mehr aus, das neugebaute Hochhaus ist anfangs für rund 900 Mitarbeiter gedacht. Für den Bau werden möglichst Produkte, Ingenieur- und Serviceleistungen von Mannesmann verwendet. Mit besonderen Beleuchtungen innerhalb des Gebäudes, etwa ein Tannenbaum in der Weihnachtszeit, ist das Hochhaus immer ein Hingucker. Als bedeutender Bau der deutschen Nachkriegsarchitektur wird es 1997 unter Denkmalschutz gestellt. Nach Übernahme des Konzerns durch Vodafone wird das Gebäude 2008 an das Land NRW verkauft. Heute ist es Sitz des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes.