Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bunte Wimmelreis­e durch Meerbusch

Veranstalt­ungskauffr­au Rebekka Möller und Illustrato­r David Norman haben einen Bildband mit dem Titel „Meerbusch wimmelt!“gestaltet. Darin bekommt jeder Stadtteil seinen fantasievo­llen Auftritt. Zunächst gibt es nur tausend Bücher.

- VON CHRISTOPH BAUMEISTER

MEERBUSCH David Norman hat der Stadt Meerbusch schon mehrere künstleris­che Denkmäler gesetzt. Der gebürtige Ire kreierte das Wimmelbild „Der Meerbusche­r“, er brachte das Buch „Tour de Meerbusch“heraus, und zuletzt widmete er der Stadt zu deren 50. Geburtstag eine komplette Postkarten- und Posterseri­e.

In Kürze kommt ein neuer Beitrag hinzu. Gemeinsam mit Veranstalt­ungskauffr­au Rebekka Möller aus Strümp hat der Illustrato­r das Kinderbuch „Meerbusch wimmelt“designt, das in diesen Tagen erscheint.

In dem Bildband haben die beiden jedem der acht Stadtteile eine Doppelseit­e gewidmet – herausgeko­mmen ist ein buntes Werk, das Alt und Jung gleicherma­ßen auf eine fantasievo­lle Reise durch die selbst ernannte „Stadt im Grünen“nimmt. „Diese acht großen Dörfer mit jeweils viel Grün dazwischen kann man einfach nur lieben“, sagt Norman.

Das kreative Fertigen des 16-seitigen Bildbands hat den 66-Jährigen viele Arbeitsstu­nden gekostet – wie viele genau, das kann er gar nicht mehr sagen: „Jede Illustrati­on war sehr aufwändig, deshalb hat es von der Idee bis zur Produktion auch mehr als ein Jahr gedauert.“Doch die Mühen haben sich auf jeden Fall gelohnt – passend zum Jahr des 50-jährigen Bestehens darf sich die Stadt Meerbusch über eine liebevolle Hommage freuen. Und möglicherw­eise liegt das Wimmelbuch in diesem Jahr auch unter vielen Meerbusche­r Weihnachts­bäumen.

Dabei war David Norman zu Beginn eher skeptisch. „Als mich Rebekka mit der Idee konfrontie­rt hat, habe ich zunächst gezögert. Aber sie hat so viel Begeisteru­ng für das Werk ausgestrah­lt, dass sie mich damit angesteckt hat“, berichtet der Lank-Latumer. In gemeinsame­n Treffen galt es dann aber herauszufi­nden, welche Motive stellvertr­etend für die einzelnen Stadtteile stehen sollten. „Bei manchen Ortsteilen waren wir uns sofort einig, bei anderen haben wir dagegen länger darüber diskutiert“, berichtet Möller.

In Lank-Latum der Marktplatz, in Nierst das Karnevalst­reiben, in Langst-Kierst die Rheinfähre, in Ilverich die Altrheinsc­hlinge, in Osterath ein Zirkuszelt und in Büderich die Winterwelt – diese Motive lagen mehr oder weniger auf der Hand. Kniffliger wurde es dagegen in den übrigen beiden Orten.

In Strümp plädierte etwa Norman dafür, den Fouesnantp­latz als Symbol für die Partnersch­aft mit der französisc­hen Gemeinde in der Bretagne zu zeigen. Möller hingegen war anderer Meinung und konnte ihren Mitstreite­r davon überzeugen. Nun zeigt die Doppelseit­e das bunte Treiben auf dem Weihnachts­markt der „Kleenen Strömper.“„Dieser Markt ist über die Stadtgrenz­en hinaus bekannt und repräsenti­ert daher Strümp am besten“, findet Rebekka

Rebekka Möller, Mit-Herausgebe­rin

Möller.

Beim Motiv für Bösinghove­n herrschte taten sich die beiden Protagonis­ten am schwersten. Gerne hätten sie den Bösinger Hof gezeigt, doch nach dem Abriss im vergangene­n Jahr war diese Idee hinfällig. „Bösinghove­n ist ein friedliche­r Stadtteil, der aber nichts besonders Bemerkensw­ertes bietet“, sagt Illustrato­r Norman. Letztlich entschiede­n die beiden sich dafür, auf liebevolle Weise die Autobahnbr­ücke in den Mittelpunk­t zu stellen. „Ich hoffe, die Bösinghove­ner nehmen uns das nicht übel“, sagt Möller lachend. Allerdings gehe es bei den Bildern ja auch darum, dass Kinder viel darauf entdecken könnten, und das sei bei diesem Motiv definitiv der Fall.

Ein weiterer Clou des Wimmelbuch­s: Auf jeder Doppelseit­e hat sich das Meerbusche­r Stadtwappe­n versteckt, das teilweise gar nicht so einfach zu finden ist.

„Bei manchen Ortsteilen waren wir uns sofort einig, bei anderen haben wir länger diskutiert“

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