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„Game of Thrones“geht weiter

Der Sender HBO hat bekanntgeg­eben, dass die Erfolgssag­a fortgesetz­t wird. Die Handlung soll 200 Jahre früher spielen. Der Serienstar­t ist für 2022 geplant.

- VON LUDWIG JOVANOVIC

DÜSSELDORF Nach dem Ende seiner Erfolgsser­ie „Game of Thrones“vor mehr als einem Jahr hatte der US-Sender HBO bereits angekündig­t, dass man weitere Geschichte­n aus dem fiktiven Land Westeros erzählen möchte. Nun kam per Twitter die Bestätigun­g, dass die Dreharbeit­en zu einer neuen Serie im nächsten Jahr beginnen werden. Dazu veröffentl­ichte der Sender Konzeptzei­chnungen von einem Drachen mit rötlichen Schuppen – und den dazu passenden Titel „House of the Dragon“: Das Haus des Drachen. Für Fans ist klar, was damit gemeint ist: die Familie Targaryen, die seit der Eroberung von Westeros durch Aegon mit seinem großen Drachen Balerion regiert.

Bekannt ist bislang, dass die Serie rund 200 bis 300 Jahre vor den Ereignisse­n in „Game of Thrones“spielen soll. Zudem wurde bestätigt, dass der britische Schauspiel­er Paddy Considine die Rolle von Viserys Targaryen übernehmen wird.

Das aber würde heißen, dass es nicht um Aegon selbst oder seine beiden Schwestern und auch Gemahlinne­n Visenya und Rhaenys geht. Denn: Der gutmütige und beliebte Viserys regierte erst 100 Jahre nach der Eroberung und war der fünfte König aus dem Haus Targaryen. Zumal auch die Zeichnung des Drachen mit roten Schuppen keine

Darstellun­g von Balerion sein kann: Der war als der „schwarze Schrecken“bekannt und starb wenige Jahre, bevor Viserys den Thron bestieg.

Damit scheint auch klar, dass es in der Serie anfangs weniger um große Kriege gehen wird. Vielmehr stehen Ränkespiel­e am Hof im Mittelpunk­t sowie Prophezeiu­ngen, Drachen und Liebesdram­en – die auch inzestuös sein werden: Zur Reinhaltun­g ihrer Blutlinie heirateten im Haus Targaryen oft nahe Verwandte. Das wird aber schließlic­h in einen Kampf um die Thronfolge münden.

Grundlage für die Serie ist das von „Game of Thrones“-Autor George R. R. Martin geschriebe­ne Buch „Feuer und Blut: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros“. Darin

fasst Martin die Historie vor seinem großen Hauptwerk zusammen. Der Autor wird auch an der TV-Verfilmung mitarbeite­n. Für die sind indes Ryan J. Condal und Miguel Sapochnik verantwort­lich, der vor allem die „Game of Thrones“-Episoden mit epischen Schlachten inszeniert hatte. Und die werden bis heute von den Fans gefeiert.

Voraussich­tlich startet die Serie selbst erst im Jahr 2022. Sie passt damit in die Strategie des US-Senders HBO. Der möchte mit seinem eigenen, bislang auf die USA beschränkt­en Streamingd­ienst „HBO Max“im kommenden Jahr weltweit antreten. Und neue Geschichte­n aus „Game of Thrones“wären ein starkes Marketing-Instrument, um Abonnenten zu gewinnen.

 ?? FOTO: HELEN SLOAN/AP ?? Die Mutter der Drachen Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) mit ihrem Drachen in einer Szene aus der letzten Staffel von „Game of Thrones“.
FOTO: HELEN SLOAN/AP Die Mutter der Drachen Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) mit ihrem Drachen in einer Szene aus der letzten Staffel von „Game of Thrones“.

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