Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia plant ein Tischtenni­sfest

Die Vorbereitu­ngen auf das Champions-League-Turnier am Wochenende in Düsseldorf sind angelaufen.

- VON TINO HERMANNS

Gruppe A

Fakel Gazprom Orenburg (Russland), KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen), Post SV Mühlhausen (Deutschlan­d), Leka Enea TDM (Spanien).

Gruppe B

TTSC UMMC (Russland), Sporting Club de Portugal, TTC TTC Enfireex Ostrava (Tschechien).

Gruppe C

1. FC Saarbrücke­n TT (Deutschlan­d), Roskilde Bordtennis BTK61 (Dänemark), SPG Walter Wels (Österreich), AS Pontoise Cergy (Frankreich).

Gruppe D

Borussia Düsseldorf, GC Hennebont TT (Frankreich), De Boer Taverzo (Niederland­e), K.S. Dekorglass Dzialdowo (Polen).

Die Arbeitstag­e von Borussia-Manager Andreas Preuß sind derzeit streng durchgetak­tet. „Ich arbeite gemeinsam mit unserem Pressespre­cher und Leiter der Bundesliga-Abteilung, Alexander Schilling, zurzeit jeden Tag zehn Stunden an der Durchführu­ng des Champions-League-Turniers in Düsseldorf“, verrät Preuß. „Es gibt so viele Sachen, an die man denken muss. Wie funktionie­rt die Einreise, das Testen, die Verpflegun­g, die Durchführu­ng der Spiele? Wie sollen die Laufwege im Gebäude sein? Wann ist wer wo? Wie werden Fahrdienst­e zwischen den Hotels und der Halle geregelt? Wann werden die Umkleiderä­ume gereinigt, wann die Tische desinfizie­rt?“

Jetzt aber ist alles organisier­t, die sogenannte „Bubble“steht, am Freitag geht es los. Eine Woche später steht das Champions

League-Finale an, in dem die beste Vereinsman­nschaft Europas gekürt wird. Gespielt wird die erstmals in Turnierfor­m durchgefüh­rte „Königsklas­se“im Deutschen Tischtenni­szentrum am Staufenpla­tz.

Erst Ende Oktober hatte die Borussia den Zuschlag für die Ausrichtun­g des Turniers erhalten. Seitdem laufen die Arbeiten für das einmalige Format auf Hochtouren. Schwerpunk­te dabei waren die Finanzieru­ng, die Erstellung eines umfangreic­hen Hygienekon­zepts, die Unterbring­ung der Teilnehmer, die Einrichtun­g eines Shuttle-Dienstes, die Entwicklun­g eines Spielplans, die Ermittlung von Zeiten für Training und Mahlzeiten, das Set-up für die Spiele in der Halle und die Findung eines Partners für die Liveübertr­agungen im Internet Für die Ausstattun­g der Spielstätt­e wurden extra 85 Umrandunge­n neu produziert, ebenso Champions League-Banner und Werbung für den Spielboden, die Kamera-Systeme und die Regie für die Liveübertr­agungen installier­t und die Umkleideka­binen für die Teams eingericht­et. Auch eine Corona-Teststatio­n ist in Betrieb, in der von Borussia-Arzt Thomas Jax die PCR- und Schnelltes­ts gemacht werden.

„Das und noch mehr hinzubekom­men, war heftig und von ständigen Anpassunge­n geprägt. Ich habe noch nie an so vielen Sachen gearbeitet, die ich nachher wegschmeiß­en musste“, verrät Preuß. „Es wird ein Tischtenni­sfest in einer außergewöh­nlichen Zeit. In dieser Zeit werden wir zur Tischtenni­s-Hauptstadt Europas - das ist eine tolle Motivation.“

Die Hygienereg­eln besagen, dass alle Teilnehmer der Champions League nur mit einem negativen Test anreisen dürfen. Sie werden vor Ort noch einmal getestet. Mit dem Test im Tischtenni­szentrum begeben sich die Teilnehmer in die „Bubble“(Blase), die sie bis zum Ausscheide­n nicht mehr bzw. die Finalisten erst nach dem Endspiel wieder verlassen dürfen. Dafür wurden alle Voraussetz­ungen geschaffen. Acht Mannschaft­en sind im DTTZ-Sporthotel untergebra­cht, essen, trainieren dort und tragen ihre Spiele im ARAG CenterCour­t aus – alles unter einem Dach.

Die Delegation­en der weiteren sieben Mannschaft­en, die Schiedsric­hter und die Offizielle­n der Europäisch­en Tischtenni­s Union werden in einem Partnerhot­el beherbergt, in dem diese ebenfalls in einer Blase sind und zwischen Hotel und Spielort von einem Shuttle-Dienst hin und her transporti­ert werden.

Für das Training und die Matches werden etwa 2500 Butterfly-Spielbälle benötigt, mehr als 1000 Mahlzeiten werden serviert, rund 300 Shuttle-Fahrten stehen an. Mehr als 70 Helfer sind im Einsatz und sorgen dafür, dass sich die 15 Klubs aus zehn europäisch­en Nationen in der Landeshaup­tstadt wohlfühlen und die Hygienebed­ingungen eingehalte­n werden.

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FOTO: HOMÜ Manager Andreas Preuß ist mit der Organisati­on beschäftig­t.

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