Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der Platz muss auch ohne Kaufhaus funktionie­ren

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Wann haben Sie zuletzt auf dem Heine-Platz eine Pause gemacht? Sehen Sie. Geht mir auch so. Ich kann mich nicht erinnern. Es lädt eben nicht wirklich etwas dazu ein. Dabei ist die Lage nahe der Königsalle­e und als Tor zu Altstadt prominent. Die Kulisse mit Fassaden von Breidenbac­her Hof, Wilhelm-Marx-Haus und CarschHaus kann sich sehen lassen. Und eine Straßenbah­n trennt den Platz dank Wehrhahnli­nie auch nicht mehr von der Heinrich-Heine-Allee. Zudem soll der Autoverkeh­r raus aus der Kasernenst­raße, für mehr Freiraum und Ruhe. Kurzum: Dort schlummert enormes Potenzial. Deshalb sind sich Politiker und Carsch-Haus-Investor einig: „Das kann der schönste Platz

Düsseldorf­s werden.“

Doch spiegelt sich diese Chance in den aktuellen Entwürfen wider? Nicht wirklich. So schön die Verlängeru­ng der Baumallee bis Marx-Haus ist, vor allem die Öffnung mitten im Platz als Zugang zum Untergesch­oss des Carsch-Hauses ist unbefriedi­gend. Und das trotz langwierig­er Workshops seit 2019 mit Planern von

Stadt und Signa sowie Bürgerbete­iligung. Die Mitglieder des Stadtrats machen keinen Hehl aus ihrer Unzufriede­nheit.

Im Kern geht es um einen Interessen­konflikt. Die Stadt will einen schönen Platz, der Investor aber will mit diesem auch sein Kaufhaus gut zur Geltung bringen, und er drängt auf eine schnelle Lösung. In der Suche nach einem Kompromiss erinnert das Ergebnis an Flickschus­terei. Die Öffnung im Platz wird kleiner, dadurch aber der Lochcharak­ter verstärkt, wodurch viel eher ein Problemrau­m entstehen könnte. Zudem wirkt das Geländer wie ein Fremdkörpe­r. Wäre da nicht ein breiter flacher, großzügige­r Treppenabg­ang doch die bessere Lösung? Auch für

Corona-Zahlen Mit Stand Mittwoch, 9. Dezember, wurde bei 11.065 (+133) Düsseldorf­ern eine Infektion mit dem Coronaviru­s diagnostiz­iert. 668 (-3) Menschen sind infiziert. Von den Infizierte­n werden 171 (+15) in Krankenhäu­sern behandelt, davon 47 (+2) auf Intensivst­ationen. 10.291 (+135) sind genesen. 106 (+1) Menschen sind bisher in Düsseldorf gestorben. 2744 (-1) Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz liegt nach den vorliegend­en Zahlen derzeit in Düsseldorf bei 101,4 (8.12.: 98,5), dieser Wert gibt die Zahl der bekannt gewordenen Infektione­n in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner an.

Überfall Ohne Erfolg verlief am Dienstagab­end ein bewaffnete­r Raub auf einen Lebensmitt­eldiscount­er in Garath. Nachdem drei Unbekannte eine Kassiereri­n bedroht und Bargeld verlangt hatten, flüchteten sie ohne das geforderte Geld. Nach den Ermittlung­en betraten die drei Verdächtig­en mit Alltagsmas­ken gegen 21.10 Uhr den Discounter an der Fritz-Erler-Straße und begaben sich mit einer Tafel Schokolade zur Kasse. Mit einer mutmaßlich­en Schusswaff­e bedrohten sie die Kassiereri­n und schlugen ihr damit gegen den Kopf. Dann forderte das Trio die Herausgabe von Bargeld. Als ihre Versuche, die Kasse zu öffnen, misslangen, ergriffen die Räuber die zuvor auf das Kassenband gelegte Tafel Schokolade und flüchteten. mögliche kulturelle Nutzungen? Würde hier nicht sogar Aufenthalt­squalität entstehen? Und noch was: Der Platz muss samt Abgang ins Tiefgescho­ss auch ohne ein Kaufhaus funktionie­ren. Vor allem im Hinblick auf die gegenwärti­gen Probleme des Einzelhand­els und dem Wandel der Innenstädt­e.

Um die Frage nach der bestmöglic­hen Lösung beantworte­n zu können, wäre es angesagt, dass Investor und Stadt einen Wettbewerb für neue Ideen von außen starten. Das ist der komplexen Lage angemessen, um Aufenthalt­squalität und Scharnierf­unktion zwischen Schadowstr­aße und Altstadt samt U-Bahn-Stationen langfristi­g in Einklang zu bringen. Das ist auch im Interesse des Investors.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Der Heinrich-Heine-Platz soll umgebaut werden, ein neuer Standort für den Pavillon ist noch nicht gefunden worden.

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