Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wo es frische Weihnachts­bäume gibt

In diesem Jahr kaufen viele ihren Baum früher als sonst. In Meerbusch sorgen fünf Händler für ein vielfältig­es Angebot.

- VON SONJA SCHMITZ RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN

MEERBUSCH In diesem Jahr haben die Menschen mehr Zeit als sonst, sich auf Weihnachte­n vorzuberei­ten. Und die nutzen sie, um es sich zu Hause gemütlich zu machen und das Heim weihnachtl­ich zu schmücken. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man mit Meerbusche­rn spricht, die Weihnachts­bäume anbieten.

Michaela Bommers hat mit ihren Bäumen aus eigenem Anbau die Werbegemei­nschaften in Osterath und in Lank beliefert, wo sich die Bürger nun darüber freuen und sich beim Schmücken beteiligen. Für das eigene Zuhause kaufen die Kunden bei ihr Am Hehnenhof im Osterather Ortskern am liebsten Nordmannta­nnen und Blaufichte­n. Ab einer Größe von 1,20 Meter ist das möglich. Kleinere hätten oft keine vernünftig­en Proportion­en, die langsam wachsende Nordmannta­nne wirke dann schnell gestaucht. Das klassische Maß von zwei Metern kostet bei ihr in Osterath 41 Euro. Wie schon im vorigen Jahr, als sie den Preis um einen Euro erhöhte für die umweltvert­räglichen Bionetze. Die bestehen aus Mais, Stärke und Zucker und bauen sich von selbst ab, ebenso wie die Folien.

Am dritten und vierten Adventswoc­henende lädt sie zur Tannenscho­nung am Gruttorfer Weg ein. Anders als sonst ist diesmal kein gemütliche­s Beisammens­ein mit Bratwurst und Glühwein möglich. Auf dem zwei Hektar großen Gelände haben die Kunden viel Platz, aber Michaela Bommers muss wegen der Corona-Bestimmung­en mit der Zähluhr dokumentie­ren, dass sich nicht mehr Menschen als erlaubt dort aufhalten. „Wir haben ein Wegekonzep­t und das Tragen der Masken ist wichtig.“

Bei Bogies Pflanzenwe­lt in Büderich kommen die Bäume – geschlagen und auch im Topf – aus dem Sauerland. Marktleite­rin Susanne Enders schätzt, dass bislang die Nachfrage mehr als 30 Prozent über den Vorjahren lag. Nordmannta­nnen gibt es ab einer Größe von 80 bis 100 Zentimeter­n, Blaufichte­n ab 1,60 Meter. Die klassische­n Nordmannta­nnen zwischen 1,50 und zwei Meter kosten 49,95 Euro, die zwischen zwei und 2,50 Meter 69,95 Euro. Die größten Bäume um die drei Meter werden früh von Unternehme­n geordert. Beliebt bei den

Kunden sind die Weihnachts­baumstände­r Easyfix. Für die Montage werden die Bäume unten angebohrt, so dass sie leicht zu montieren sind.

Weihnachts­bäume vom Förster gibt es beim Forstbetri­eb Meer. Seit sechs Jahren seien die Preise für die Bäume unveränder­t, erklärt der Waldbesitz­er Friedrich Freiherr von der Leyen. Eine etwa zwei Meter große Nordmannta­nne kostet um die 40 Euro. Einige wenige Bäume gibt es auch zum Selberschl­agen. Den Baum zu sägen sei eine schnelle Angelegenh­eit, die Auswahl mit der ganzen Familie dauere erfahrungs­gemäß deutlich länger, weil jeder seine eigenen Vorstellun­gen habe, weiß von der Leyen. Die Einfahrt in den Wald erfolgt über den Wanderpark­platz nahe der S-Bahn-Haltestell­e Haus Meer und ist ausgeschil­dert. Auch bei Garten Selders können die Kunden ihren Weihnachts­baum selber schlagen. Das ist auf einem Feld, etwa 300 Meter vom Geschäft an der Badendonke­r Straße Richtung Kaarst, möglich: an den Adventswoc­henenden von 10 bis 16 Uhr. Neben den beliebten und meistgekau­ften Nordmannta­nnen, stehen dort auch serbische Fichten, Blau- und Rotfichten zur Auswahl. Sie sind etwas günstiger: Eine zwei Meter große Fichte kostet ab 25 Euro, eine zwei Meter große Nordmannta­nne je nach Qualität ab 39 Euro. Robert Selders empfiehlt, den Weihnachts­baum nie an die Heizung zu stellen und das Bassin des Ständers mit Wasser zu füllen, damit der Baum möglichst lange frische bleibt. Aufgrund des trockenen Sommers sei in diesem Jahr der Feuchtigke­itsanteil in den Nadeln und Ästen enorm niedrig.

Beim Gartencent­er Wantikow auf der oberen Straße zwischen Strümp und Ilverich freut sich Inhaber Ullrich Wantikow über eine sehr frische Lieferung aus dem Sauerland. „Die Bäume sind sehr gut ausgezücht­et, haben nicht so eine lange Spitze und sind so gewachsen, dass man sie sehr gut garnieren kann.“600 bis 800 Stück verkauft er jedes Jahr, allein 500 an Stammkunde­n, denen die Qualität des Baumes am Wichtigste­n ist. Pauschale Preise gibt es nicht, sie werden für jeden Baum individuel­l bestimmt. Etwa 100 bis 200 kleine Bäume werden in Töpfen für die Terrasse verkauft, um sie dann nur an den Feiertagen ins Wohnzimmer zu stellen.

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Michaela Bommers verkauft Nordmannta­nnen im abbaubaren Bionetz.

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