Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neues Buch „Aus Liebe zu Deutschlan­d“

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Werdegang Abdel-Samad wurde als Kind eines sunnitisch­en Imams in Ägypten geboren, er studierte unter anderem Politik und Japanisch, mit 23 Jahren kam er nach Deutschlan­d. 2003 wurde in Ägypten öffentlich zum Mord an Abdel-Samad aufgerufen, nachdem er einem kritischen Vortrag über die Muslimbrud­erschaft gehalten hatte. Er gehört zum Beirat der religionsk­ritischen Giordano-Bruno-Stiftung und wurde 2010 in die Deutsche Islamkonfe­renz berufen. Im November legte er seine Teilnahme dort nieder.

Buch Das aktuelle Sachbuch von Hamed Abdel-Samad heißt: „Aus Liebe zu Deutschlan­d. Ein Warnruf.“Es ist bei DTV erschienen, 224 Seiten, 20 Euro.

– aber nur, wenn sie unteilbar ist. Das würde bedeuten, dass zum Beispiel rechte Kräfte nicht verhindern könnten, dass Muslime ihren Glauben pflegen. Es würde aber genauso bedeuten, dass Muslime ihre eigenen Kinder nicht daran hindern dürften, sich frei zu entfalten. Auch jenseits von Religionsv­orschrifte­n. Religionsf­reiheit und Religionsk­ritik sind ein Paket. Das müssen wir endlich so klar sagen. Deutschlan­d muss einstehen für das, was es ausmacht. Hätte es in diesem Land keine Religionsk­ritik gegeben, würden wir immer noch unter der Macht von Kaiser und Papst leben. Es gibt in Europa keine unantastba­ren Figuren. Was das für eine Errungensc­haft ist, müssen wir klar kommunizie­ren. Dann brauchten wir nicht bei jeder neuen Karikatur dieselben Gaudi-Debatten zu führen.

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FOTO: KENZLER Hamed Abdel-Samad

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