Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Länder unterstütz­en Sender im Streit um Rundfunkge­bühr

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SAARBRÜCKE­N/BREMEN (dpa) Die Bundesländ­er Bremen und Saarland unterstütz­en beim Bundesverf­assungsger­icht die angekündig­ten Klagen öffentlich-rechtliche­r Rundfunkse­nder gegen die Blockade der Beitragser­höhung. Die Regierungs­chefs beider Länder kündigten am Donnerstag eine eigene Stellungna­hme zu dem Verfahren an und wenden sich damit explizit auch gegen die Haltung Sachsen-Anhalts, das die Anhebung um 86 Cent zum 1. Januar de facto blockiert.

„Es ist richtig und konsequent, dass nun die Rundfunkan­stalten den Klageweg beschreite­n, weil ihre elementare­n verfassung­srechtlich geschützte­n Interessen berührt sind“, sagte Bremens Bürgermeis­ter Andreas Bovenschul­te (SPD). „Wenn eine dem gesetzlich­en Auftrag entspreche­nde Finanzieru­ng der Anstalten nicht mehr gewährleis­tet ist, besteht für die Trägerländ­er die Gefahr, in Haftung genommen zu werden.“Bovenschul­te betonte weiter, dass Bremen sich entschloss­en habe, die Klage der Anstalten im Eilverfahr­en durch eine eigene Prozessver­tretung zu unterstütz­en.

Der saarländis­che Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) bedauerte das Scheitern des ersten Medienände­rungsstaat­svertrags in Sachsen-Anhalt. „Mit diesem Vorgang ist in der föderalen Medienpoli­tik in Deutschlan­d der Rubikon überschrit­ten. Es bedarf nun dringend einer rechtliche­n Klarstellu­ng“, betonte er in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung.

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