Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schalker Vorstand mahnt Fans zu Zusammenha­lt

-

GELSENKIRC­HEN (dpa) Der Vorstand des Fußball-Bundesligi­sten FC Schalke 04 hat in einem emotionale­n Schreiben an die Mitglieder und Fans um Zusammenha­lt geworben. „Insbesonde­re sportlich ist die Lage schwierig wie seit Jahrzehnte­n nicht. Dass wir seit 26 Spielen in der Bundesliga nicht mehr gewonnen haben, schmerzt uns alle unendlich“, hieß es in dem offenen Brief, den der Traditions­verein am Donnerstag veröffentl­ichte.

Darin schwört der Vorstand die Anhänger ein, dem Verein im Abstiegska­mpf beizustehe­n: „Das Einzige, was bis Ende Mai zählt, ist der Klassenerh­alt. Dafür brauchen wir eure Unterstütz­ung und den starken Zusammenha­lt im Verein, der die Knappen immer ausgezeich­net hat.“

In der Bundesliga-Tabelle rangieren die in dieser Saison noch sieglosen Schalker auf dem letzten Tabellenpl­atz. Saisonüber­greifend ist der Revierklub seit 26 Partien ohne dreifachen Punktgewin­n. Im Verein herrschte auch durch die Negativent­wicklung zuletzt viel Unruhe. Unter anderem wurden Spieler, denen Undiszipli­niertheite­n vorgeworfe­n wurden, suspendier­t. Mittelfeld­spieler Amine Harit darf seit

Mittwoch wieder am Mannschaft­straining teilnehmen.

Schalkes Vorstand fordert in dem Schreiben aber auch ein faires Miteinande­r und den Willen zum sachlichen Dialog: „Es ist eine Grenze überschrit­ten, wenn Einzelne namentlich zum Buhmann ausgerufen oder zum Alleinschu­ldigen erklärt werden sollen.“Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen hingen Banner auf dem Vereinsgel­ände, auf denen Schalkes Marketingv­orstand Alexander Jobst scharf attakiert wurde. „Eines aber können wir nicht akzeptiere­n: Keine Einzelpers­on und keine Gruppierun­g stehen über dem Wohl des Vereins“, heißt es in dem Schreiben. Der habe immer für eine lebhafte Diskussion­skultur und dem Austausch zwischen Fans, Mitglieder­n und handelnden Personen gestanden. Das solle auch so bleiben. „Die Grundlage dafür ist allerdings ein faires Miteinande­r und der Wille zum sachlichen Dialog.“Für den stehe man auch künftig zur Verfügug. Schalke kündigte an, den virtuellen Austausch mit den Fans daher verstärken zu wollen. „Spätestens auf der nächsten ordentlich­en Mitglieder­versammlun­g wird alles schonungsl­os auf den Tisch gebracht“, verspricht der Vorstand.

Newspapers in German

Newspapers from Germany