Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
So schlug sich Fortuna im Advent
Bis zum Heiligen Abend muss Fortuna noch vier Pflichtspiele absolvieren – drei in der Zweiten Liga, eines im DFBPokal. Wir werfen einen Blick auf den vorweihnachtlichen Endspurt der Düsseldorfer in den vergangenen Jahren.
Am Sonntagmittag beim Karlsruher SC, drei Tage später zu Hause gegen den VfL Osnabrück, am 19. Dezember beim FC St. Pauli – und schon ist das Jahr 2020 für Fortuna Geschichte. Allerdings erst einmal nur, was die Zweite Liga betrifft, denn am Abend des 23. Dezember (18.30 Uhr) spielt die Truppe von Trainer Uwe Rösler beim Viertligisten Rot-Weiss Essen noch um den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Ziemlich genau 24 Stunden vor der Bescherung an Heiligabend; der Jahresendspurt reicht also diesmal rekordverdächtig weit.
Doch wie hat sich Fortuna auf der Zielgeraden eines Jahres in den vergangenen Spielzeiten geschlagen? Dafür werfen wir einmal einen kleinen Blick zurück.
2019 Am Ende der Bundesligasaison stand der Abstieg aus der Eliteklasse. Das letzte Spiel vor Weihnachten brachte allerdings noch einmal ein Erfolgserlebnis: Durch Erik Thommys Kunstschuss in letzter Minute gewannen die Düsseldorfer gegen Union Berlin 2:1 und entzündeten so ein Licht der Hoffnung. Das war allerdings auch absolut nötig nach den drei vorangegangenen Partien. 0:5 bei Borussia Dortmund, 0:3 gegen Leipzig, 0:3 beim FC Augsburg. Ein Pokalspiel gab es im Dezember des vergangenen Jahres übrigens nicht, denn schon im Oktober hatte es den Zweitrundensieg gegen Aue gegeben (2:1), und erst Anfang Februar folgte das Achtelfinale beim 1. FC Kaiserslautern (5:2).
2018 Es war der heute fast schon legendäre Jahres-Endspurt, der den Grundstein zum sensationellen elften Platz im ersten Bundesligajahr seit 2013 legte. Nach der 1:3-Niederlage bei Werder Bremen am 7. Dezember drehte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel mächtig auf, gewann nacheinander die Heimspiele gegen den SC Freiburg (2:0) und den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter Borussia Dortmund (2:1). Die Krönung dieses Abends, den die ausverkaufte Arena enthusiastisch feierte, war das „Tor des Monats“von Jean Zimmer. Das i-Tüpfelchen auf die tolle Serie vor Weihnachten setzte Oliver Finks
Last-Minute-Siegtor zum 1:0 beim direkten Konkurrenten Hannover 96. Im Pokal ging es erst im Februar auf Schalke weiter (1:4).
2017 Bereits am 15. Dezember endete das Fußballjahr für die Düsseldorfer, da bereits im Oktober die Pokalsaison mit einem 0:1 gegen Gladbach geendet hatte. Die Zweitliga-Zielgerade war holprig: Auf ein starkes 2:2 bei Spitzenteam Holstein Kiel folgte eine 0:2-Heimniederlage gegen den späteren Mitaufsteiger Nürnberg und ein versöhnlicher 1:0-Erfolg in Braunschweig. Davor Lovrens Traumtor war Weichensteller für den späteren Aufstieg.
2016 Im DFB-Pokal war bereits im Oktober Schluss (1:6 in Hannover), im Liga-Dezember brachte Fortuna keinen Treffer zustande – 0:0 bei den Würzburger Kickers, 0:2 gegen Nürnberg, 0:0 beim FC Erzgebirge Aue. Das nächste Düsseldorfer Tor fiel erst drei Spieltage später, am 10. Februar beim 1:1 in Kaiserslautern. Es war eine harte Zweitliga-Spielzeit für die Fortuna, die um ein Haar mit dem Abstieg geendet hätte.
2015 Auch vor fünf Jahren verlief das Jahresfinale nicht mitreißend. Wieder gab es nur drei Zweitligaspiele im Dezember, da Hannover 96 den Pokalweg Fortunas mit einem 5:1 im Oktober jäh beendet hatte. Die letzten Punktspiele 2015 verliefen durchwachsen: ein 1:0-Sieg gegen Braunschweig, zu Hause ein 0:3 gegen Union Berlin und schließlich ein torloses Remis beim SC Paderborn.
Und 2020? Unterm Tannenbaum sind alle viel schlauer...