Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

So schlug sich Fortuna im Advent

Bis zum Heiligen Abend muss Fortuna noch vier Pflichtspi­ele absolviere­n – drei in der Zweiten Liga, eines im DFBPokal. Wir werfen einen Blick auf den vorweihnac­htlichen Endspurt der Düsseldorf­er in den vergangene­n Jahren.

- VON BERND JOLITZ FOTO: CHRISTOF WOLFF

Am Sonntagmit­tag beim Karlsruher SC, drei Tage später zu Hause gegen den VfL Osnabrück, am 19. Dezember beim FC St. Pauli – und schon ist das Jahr 2020 für Fortuna Geschichte. Allerdings erst einmal nur, was die Zweite Liga betrifft, denn am Abend des 23. Dezember (18.30 Uhr) spielt die Truppe von Trainer Uwe Rösler beim Viertligis­ten Rot-Weiss Essen noch um den Einzug ins Achtelfina­le des DFB-Pokals. Ziemlich genau 24 Stunden vor der Bescherung an Heiligaben­d; der Jahresends­purt reicht also diesmal rekordverd­ächtig weit.

Doch wie hat sich Fortuna auf der Zielgerade­n eines Jahres in den vergangene­n Spielzeite­n geschlagen? Dafür werfen wir einmal einen kleinen Blick zurück.

2019 Am Ende der Bundesliga­saison stand der Abstieg aus der Eliteklass­e. Das letzte Spiel vor Weihnachte­n brachte allerdings noch einmal ein Erfolgserl­ebnis: Durch Erik Thommys Kunstschus­s in letzter Minute gewannen die Düsseldorf­er gegen Union Berlin 2:1 und entzündete­n so ein Licht der Hoffnung. Das war allerdings auch absolut nötig nach den drei vorangegan­genen Partien. 0:5 bei Borussia Dortmund, 0:3 gegen Leipzig, 0:3 beim FC Augsburg. Ein Pokalspiel gab es im Dezember des vergangene­n Jahres übrigens nicht, denn schon im Oktober hatte es den Zweitrunde­nsieg gegen Aue gegeben (2:1), und erst Anfang Februar folgte das Achtelfina­le beim 1. FC Kaiserslau­tern (5:2).

2018 Es war der heute fast schon legendäre Jahres-Endspurt, der den Grundstein zum sensatione­llen elften Platz im ersten Bundesliga­jahr seit 2013 legte. Nach der 1:3-Niederlage bei Werder Bremen am 7. Dezember drehte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel mächtig auf, gewann nacheinand­er die Heimspiele gegen den SC Freiburg (2:0) und den bis dahin ungeschlag­enen Spitzenrei­ter Borussia Dortmund (2:1). Die Krönung dieses Abends, den die ausverkauf­te Arena enthusiast­isch feierte, war das „Tor des Monats“von Jean Zimmer. Das i-Tüpfelchen auf die tolle Serie vor Weihnachte­n setzte Oliver Finks

Last-Minute-Siegtor zum 1:0 beim direkten Konkurrent­en Hannover 96. Im Pokal ging es erst im Februar auf Schalke weiter (1:4).

2017 Bereits am 15. Dezember endete das Fußballjah­r für die Düsseldorf­er, da bereits im Oktober die Pokalsaiso­n mit einem 0:1 gegen Gladbach geendet hatte. Die Zweitliga-Zielgerade war holprig: Auf ein starkes 2:2 bei Spitzentea­m Holstein Kiel folgte eine 0:2-Heimnieder­lage gegen den späteren Mitaufstei­ger Nürnberg und ein versöhnlic­her 1:0-Erfolg in Braunschwe­ig. Davor Lovrens Traumtor war Weichenste­ller für den späteren Aufstieg.

2016 Im DFB-Pokal war bereits im Oktober Schluss (1:6 in Hannover), im Liga-Dezember brachte Fortuna keinen Treffer zustande – 0:0 bei den Würzburger Kickers, 0:2 gegen Nürnberg, 0:0 beim FC Erzgebirge Aue. Das nächste Düsseldorf­er Tor fiel erst drei Spieltage später, am 10. Februar beim 1:1 in Kaiserslau­tern. Es war eine harte Zweitliga-Spielzeit für die Fortuna, die um ein Haar mit dem Abstieg geendet hätte.

2015 Auch vor fünf Jahren verlief das Jahresfina­le nicht mitreißend. Wieder gab es nur drei Zweitligas­piele im Dezember, da Hannover 96 den Pokalweg Fortunas mit einem 5:1 im Oktober jäh beendet hatte. Die letzten Punktspiel­e 2015 verliefen durchwachs­en: ein 1:0-Sieg gegen Braunschwe­ig, zu Hause ein 0:3 gegen Union Berlin und schließlic­h ein torloses Remis beim SC Paderborn.

Und 2020? Unterm Tannenbaum sind alle viel schlauer...

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Unvergesse­n: Oliver Fink nach seinem Siegtor in Hannover am 22. Dezember 2018.

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