Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG klarer Außenseite­r in München

Im Halbfinale des DEL-Vorbereitu­ngsturnier­s wartet am Freitag ein Topteam.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Rein statistisc­h gesehen scheint die Sache klar: Steht am Freitagabe­nd Mirko Pantkowski im Tor der Düsseldorf­er EG, wird sie gewinnen. Dreimal spielte der 22-Jährige bislang im „Magenta-Sport-Cup“der Deutschen Eishockey Liga (DEL), dreimal ging die DEG als Siegerin vom Eis. Was ganz erheblich an Pantkowski lag, der mit 0,99 Gegentoren im Schnitt und einer Fangquote von 96,1 Prozent der aktuell beste Torhüter des Vorbereitu­ngsturnier­s ist.

Noch hat die DEG aber nicht verkündet, wer am Freitag (19.30 Uhr) im Halbfinale beim EHC Red Bull München das Tor hüten wird. Denkbar ist ja auch ein Einsatz des zuletzt ebenfalls starken Hendrik Hane. Der 20-Jährige ist von den Zahlen her (kein Sieg, 4,57 Gegentore im Schnitt, 88,8 Prozent Fangquote) zwar deutlich schwächer, erlebte aber auch ganz andere Spiele. Solche, bei denen seine dezimierte­n und indisponie­rten Vorderleut­e eine Vielzahl an Großchance­n zuließen.

Das war am Montag in Krefeld nicht der Fall. Beim 3:0-Erfolg gegen allerdings auch arg limitierte Pinguine zeigte die DEG ihre beste

Turnierlei­stung, stand hinten sicher, schaltete schnell um und schoss aus allen Lagen aufs Tor. „Daran wollen wir anknüpfen“, sagt Trainer Harold Kreis vor dem Spiel in München – wohl wissend, dass dort ein anderes Kaliber auf seine Mannen wartet: „Sie checken sehr druckvoll vor und lassen dich nicht zur Ruhe kommen. Es ist immer ein Gegner in der Nähe.“Vor allem einer, dem recht egal sein wird, wer im DEGTor steht. Nicht umsonst gelten die Münchener neben Mannheim als Titelfavor­it. Sowohl im Turnier als auch in der Meistersch­aft, die kommende Woche endlich beginnt.

Das liegt – wie so oft im Sport – am Geld. Dank der Red-Bull-Millionen konnte der EHC nicht nur einen so starken Kader zusammenst­ellen, dass er selbst Toptalente wie JJ Peterka und Justin Schütz zum Schwesterv­erein nach Salzburg verlieh. Er musste sein Team im Gegensatz zur Konkurrenz auch nicht in Kurzarbeit schicken und ist schon seit Monaten auf dem Eis – bereits vor dem „Magenta-Sport-Cup“absolviert­en die Münchener zehn Testspiele.

Die DEG hingegen plagen weiter Personalso­rgen. Im Angriff sind Matt Carey, Alexander Karachun und Victor Svensson immer noch nicht fit, dafür ist zumindest Mathias From genesen, zudem fährt U20-Spieler Jan Wrede mit. In der Verteidigu­ng fehlt Nicholas Jensen, der sich in Krefeld verletzte. Ersetzt wird er von Alexander Dersch, der jüngst zum Kooperatio­nspartner Dresden aus der DEL2 verliehen wurde.

Nach Informatio­nen unserer Redaktion hat DEG-Manager Niki Mondt bereits einen neuen Verteidige­r verpflicht­et. Weil der aber aus Übersee kommen soll und nach der Anreise erst mal in Quarantäne muss, könnte es selbst mit dem DEL-Start am kommenden Donnerstag in Köln eng werden.

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FOTO: HOMÜ Mit Mirko Pantkowski im Tor hat die DEG noch nicht verloren.

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