Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Polizei und Stadt erhöhen Aufgebot in der Altstadt

- VON ARNE LIEB

DÜSSELDORF Die erneute Randale in der Altstadt hat Konsequenz­en. Nachdem am Samstagabe­nd bis zu 100 Jugendlich­e einen Polizeiein­satz behinderte­n und einen Streifenwa­gen angingen, haben sich Stadtspitz­e und Polizei auf erhöhte Sicherheit­svorkehrun­gen verständig­t. Am Wochenende werden mehr Polizisten und Kräfte des Ordnungsam­ts-Außendiens­ts OSD eingesetzt. Sie sollen gemeinsam auf Streife gehen. Alle Vorschrift­en des Infektions­schutzes würden „konsequent durchgeset­zt“, heißt es. „Jegliche Eskalation­en werden konsequent sanktionie­rt.“

Am Samstag war gegen 19.30 Uhr eine Routinekon­trolle des OSD eskaliert. Als ein 16-Jähriger verwarnt werden sollte, der sich nicht an die Corona-Schutzrege­ln gehalten hatte, wurde er handgreifl­ich. Schnell solidarisi­erten sich dutzende weitere Jugendlich­e und traten und schlugen später auch gegen den Streifenwa­gen, der den 16-Jährigen abtranspor­tierte. Schon im Sommer hatte es immer wieder ähnliche Vorfälle gegeben, auch die kalte Jahreszeit brachte offenbar nicht die erhoffte Entspannun­g. Trotz Kälte und geschlosse­ner Gastronomi­e treffen sich Jugendlich­e in Düsseldorf­s Ausgehvier­tel.

Wie unsere Redaktion am Mittwoch exklusiv berichtet hatte, lässt Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) ein nächtliche­s Verweilver­bot prüfen. Das würde bedeuten, dass Passanten die Altstadt zwar durchschre­iten dürfen, sich dort aber nicht länger aufhalten. Das würde den Sicherheit­skräften erlauben, Zusammenkü­nfte sofort aufzulösen. Ob es dazu kommt, soll nächste Woche entschiede­n werden, teilt die Stadt mit. Stephan Keller hatte im Wahlkampf einen konsequent­eren Kurs in der Sicherheit­spolitik versproche­n und will dazu unter anderem mehr Stellen beim OSD schaffen. „Wer eine völlige Respektlos­igkeit und Gewaltbere­itschaft gegenüber den Einsatzkrä­ften von Polizei und OSD zeigt und offensicht­lich auf ,Randale‘ aus ist, darf von uns keine Toleranz erwarten“, wird Keller in der Mitteilung der Stadt vom Donnerstag zitiert.

Von Polizeiprä­sident Norbert Wesseler heißt es, die Altstadt dürfe „kein Sammelbeck­en für Unbelehrba­re“sein.

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