Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Die Zeit mit der Familie ist ein großes Geschenk“
BÜDERICH (mgö) Zusammen einen Glühwein trinken und ein bisschen plaudern, das ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Deshalb treffen wir in loser Folge mehr oder weniger bekannte Meerbuscher auf ein Plätzchen. Heute: Isabelle von Rundstedt, Kunsthistorikerin und künstlerische Leiterin des Kulturprogramms Altes Küsterhaus an der Dorfstraße in Büderich.
Was genießen Sie im Moment besonders?
ISABELLE VON RUNDSTEDT Unser Familienleben mit meinem Mann und drei Töchtern ist gerade jetzt sehr intensiv. Außerdem nutze ich die durch die Absagen der Veranstaltungen im Küsterhaus gewonnene Zeit, um das Dissertationsprojekt mit Blick auf meine Promovierung voranzutreiben. Ohne die Pandemie-Einschränkungen hätte ich wahrscheinlich nicht so schnell die Kurve bekommen.
Worauf freuen Sie sich?
Ein Teil unserer Familie musste für zwei Wochen in Quarantäne. Das ist jetzt vorbei, und wir freuen uns auf das Weihnachtsfest,
trotz Abstand. Sonst sind alle immer unterwegs – dass wir jetzt zusammen sind, ist ein großes Geschenk. Wir haben uns ein Klavier gemietet und freuen uns auf besinnliche Weihnachten. Freude machen uns auch die sonntäglichen (17 Uhr) musikalischen Lesungen unter dem Thema „Literatur trotz(t) Corona“. Sie werden jeweils per Zoom aus dem Küsterhaus oder von zuhause übertragen. Mein Mann liest und Kantorin Ekaterina Porizko übernimmt den musikalischen Teil.
Wie lautet Ihr persönlicher Geheimtipp für Meerbusch?
Wer sich etwas Gutes tun möchte, sollte den „Siebenschmerzenweg“in Niederdonk entlang gehen. Er ist umgeben von einer typisch niederrheinischen Landschaft und viel mehr als ein Kreuzweg. Die Schieferreliefs mit den Kreuzwegszenen in den 14 Stationshäuschen stammen von dem Büdericher Bildhauer Wilhelm Hanebal aus den 1960/70er Jahren. Und außerhalb des Lockdowns laden das Hotel Cafè Schwarz oder das Restaurant Gut Dyckhof zum Verweilen ein.