Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ex-Fortune Bormuth: „Wir necken uns vor dem Spiel ein bisschen“

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(erer) Als Robin Bormuth im Sommer Fortuna verlässt, besser gesagt, verlassen muss, ist auch Enttäuschu­ng dabei. „Es gab nicht genug Wertschätz­ung“, sagte er Anfang August nach seinem Wechsel zum Karlsruher SC. Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft er nun mit seinem neuen Klub auf seine alte Liebe.

Der 25-Jährige schaut ohne Reue zurück. Bormuth spielte von 2013 bis 2020 für Fortuna, stieg mit ihr auf und wieder ab. Sein auslaufend­er Vertrag wurde nicht verlängert. Jetzt sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion: „Es ist alles zufriedens­tellend, wie es im Sommer gelaufen ist. Die Verantwort­lichen beim KSC haben mir direkt ein gutes Gefühl gegeben. Es macht einfach Spaß, wieder auf der Wiese zu stehen und spielen zu können.“

Das gilt nicht nur für ihn, das gilt allem Anschein nach für das gesamte Team: Karlsruhe hat zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen, steht auf Rang fünf. Am Saisonziel Klassenerh­alt ändert das aber rein gar nichts: „Wir wissen, wie eng und ausgeglich­en diese Liga ist. Wir wären schlecht beraten, unsere Zielsetzun­g zu ändern“, sagt Bormuth, der zu Beginn der Saison stets in der Startelf stand, zuletzt zwei Mal auf der Bank saß.

„Der Trainer hat sich nach dem Braunschwe­ig-Spiel entschiede­n, einen anderen Innenverte­idiger spielen zu lassen. Das ist vollkommen in Ordnung. Dann gewinnen wir gegen Paderborn und er macht das Tor. Dann ist doch klar, dass gegen Osnabrück nicht gewechselt wird“, erzählt Bormuth, nicht ohne nachzuschi­eben: „Aber ich hoffe doch, dass ich gerade gegen Düsseldorf wieder auf dem Platz stehen werde.“

Wenn es die Zeit zulässt, schaut der gebürtige Hesse die Fortuna-Spiele komplett. „Da spielen ja noch gute Kumpels, ich will ja sehen, was die so machen“, sagt er. Mit Rouwen Hennings steht er in regem Austausch. Und mit Adam Bodzek und Marcel Sobottka verbinden ihn weiter enge Freundscha­ften. „Wir werden uns ein bisschen necken vor dem Spiel“, sagt Bormuth und schiebt lachend mit einem Augenzwink­ern

nach: „Vielleicht schreibe ich Bodze am Samstag ja einfach um 23 Uhr nochmal eine Nachricht, ob er auch so aufgeregt ist und nicht schlafen kann.“

Der Typ für Wetten ist Bormuth nicht, doch für den Fall eines Heimsieges hat er ein Angebot parat: „Wenn wir gewinnen sollten, lade ich Bodze und Cello zum Essen ein.“Den Fortuna-Sieg gegen Darmstadt hat er verfolgt. „Wir sind trotz des gestiegene­n Selbstvert­rauens sicher nicht der Favorit“, sagt Bormuth. „Fortuna kommt als Aufstiegsa­nwärter.

Die werden motiviert sein und was holen wollen. Sie müssen fast schon punkten. Wir können befreit aufspielen, ohne Druck. Aber: Wir wollen unsere Siegesseri­e natürlich dennoch unbedingt fortsetzen.“

Und dann möchte er ohne Abstiegsso­rgen in der Rückrunde zum Gastspiel nach Düsseldorf kommen: „Wenn im Rückspiel Zuschauer zugelassen wären, wäre das sehr schön. Das wäre sehr emotional für mich. Ich würde mich gerne noch einmal von den Fortuna-Fans verabschie­den.“

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