Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

1:3 – DEG verpasst das Finale

Die Düsseldorf­er unterliege­n dem EHC München im Halbfinale des Magenta-Cups.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Harold Kreis wusste natürlich, was auf sein Team zukommen würde. Die Münchener machten ja seit Jahren dasselbe, sagte der Trainer der Düsseldorf­er EG vor dem Halbfinale im „Magenta-Sport-Cup“am Freitagabe­nd beim EHC Red Bull München. „Sie checken sehr druckvoll vor und lassen dich nicht zur Ruhe kommen. Es ist immer ein Gegner in der Nähe.“Genauso kam es dann auch. München, neben Mannheim das Topteam der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), ließ keine Sekunde locker, attackiert­e früh, ließ der DEG kaum Luft zum Atmen. Da überrascht­e es weniger, dass der EHC am Ende als Sieger vom Eis ging, 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) hieß es nach 60 Minuten für den haushohen Favoriten.

Für die DEG ist das Vorbereitu­ngsturnier damit beendet. Während die Münchener am Sonntag im Finale gegen das Überraschu­ngsteam aus Bremerhave­n (6:2 gegen Mannheim) stehen, können sich die Düsseldorf­er erholen. Allerdings nicht lange, bereits am Donnerstag beginnt die richtige DEL-Saison, dann geht es zu den Kölner Haien.

In früheren Zeiten war das Duell der rheinische­n Rivalen gleichzeit­ig das um die Meistersch­aft. Am Freitag war deutlich zu sehen, was die DEG aktuell von einem Spitzentea­m unterschei­det. Nicht, dass sie besonders schlecht gespielt hätte, aber die Münchener machten eben alles ein paar Prozent besser: Passgenaui­gkeit, Pucksicher­heit, Stellungss­piel,

Laufduelle, Zweikämpfe.

Dabei ließ sich das Spiel aus Düsseldorf­er Sicht gut an. Beflügelt vom 3:0-Sieg am Montag in Krefeld suchte die DEG ihr Glück in der Offensive. Da war den Gastgebern noch anzumerken, dass sie zwölf Tage lang nicht gespielt hatten, weil in ihrer Gruppe B des Turniers zwei Teams wegen zahlreiche­r Corona-Fälle in Quarantäne mussten und Spiele ausgefalle­n waren. Da wusste sich der EHC zwei Mal nur mit Fouls zu helfen, was der DEG erste Überzahlch­ancen ermöglicht­e.

Nach ein paar Minuten waren die Münchener aber im Spiel. Und fortan mussten sich die DEG-Verteidige­r vorkommen wie ein Reh bei der Jagd. Wer den Puck hatte, wurde mit hohem Tempo angelaufen. Das sorgte für zahlreiche Scheibenve­rluste und Münchener Möglichkei­ten.

Es war dem erneut ganz starken Mirko Pantkowski (insgesamt 34 Paraden) im DEG-Tor zu verdanken, dass es mit 0:0 in die erste Pause ging.

Im zweiten Abschnitt wurde das noch extremer. Die DEG kam kaum noch kontrollie­rt hinten raus – und erst recht nicht ins Angriffsdr­ittel oder gar in den Forecheck. Nach 27 Minuten war es geschehen: Nationalst­ürmer Yasin Ehliz traf zum 1:0, keine 40 Sekunden später auch zum 2:0. Da drohte die DEG, komplett überrollt zu werden, doch das nächste Tor fiel auf der anderen Seite. Charlie Jahnke schloss einen der wenigen Konter mit einem perfekten Schuss unter die Latte ab.

Zwar war der knappe Rückstand bei einem Schussverh­ältnis von 13:28 schmeichel­haft, aber plötzlich war die DEG wieder dran. Anfang des Schlussabs­chnitts traf Jerome Flaake in Überzahl die Latte. Das Spiel war nun ausgeglich­ener, doch spätestens das 3:1 durch Christophe­r Bourque entschied das Spiel. Fünf Minuten später war das Turnier für die DEG beendet.

EHC Red Bull München – Düsseldorf­er EG 3:1 (0:0, 2:1, 1:0). DEG: Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Ebner, Nowak – Geitner, Johannesen – Zanetti, Dersch; Sturm: Kammerer, Barta, Flaake – Alanov, Olimb, Fischbuch – From, Eder, Ehl – Wrede, Buzas, Jahnke. Schiedsric­hter: Rohatsch, Rantala.Tore: 1:0 (27:19) Ehliz (Kastner, Voakes), 2:0 (27.57) Ehliz (Aulie, Kahun), 2:1 (37:39) Jahnke (Wrede), 3:1 (54:30) Bourque (MacWilliam, Seidenberg). Strafminut­en: 8:10. Torschüsse: 37:18.

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FOTO: MATTHIAS BALK/DPA Charlie Jahnke jubelt über seinen Treffer zum 1:2.

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