Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Uniklinik stoppt planbare Eingriffe
Wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten werden nicht dringliche Operationen verschoben.
DÜSSELDORF (ujr) Die Corona-Pandemie setzt die Krankenhäuser in der Landeshauptstadt immer stärker unter Druck. Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das Krankenhaus mit den meisten Intensivbetten und steht unter besonderer Belastung. Dies hat nun Folgen für alle anderen Patienten: Planbare Eingriffe wird es vorerst nicht geben. Aktuell werden dort 58 Corona-Patienten behandelt. 14 von ihnen liegen auf der Intensivstation, elf werden invasiv beatmet.
Die Krankenhaus-Einsatzleitung (KEL) spricht in einer Mitteilung von einer „angespannten Situation“und wendet jetzt die nächste Stufe des Notfallkonzepts an: Ab kommenden Montag sind alle planbaren Eingriffe bis auf Weiteres abgesagt.
Was heißt dies für Patienten? Mit sofortiger Wirkung werden am UKD nur noch Notfallpatienten versorgt und Behandlungen durchgeführt, die nicht aufzuschieben sind – also Behandlungen, die innerhalb der nächsten drei bis fünf Tagen erfolgen müssen.
Die Ärzte prüfen, bei welchen Patientinnen und Patienten eine Verschiebung des geplanten Termins möglich ist und welche Behandlungen notwendig sind – zum Beispiel, weil es sich um eine begonnene oder dringliche Therapie (etwa eine Chemotherapie)
handelt. Dennoch gilt: Auch Krebs- oder Herzoperationen sind von der Absage betroffen, wenn sie nicht dringlich sind.
Aktuell gibt es in Düsseldorf 142 neue Corona-Fälle, 795 Menschen sind infiziert. 185 Infizierte (+17) werden in Krankenhäusern behandelt, davon 45 auf Intensivstationen. 107 Menschen sind in Düsseldorf verstorben. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 114,4.