Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Richtfest auf der alten Pierburg-Brache
NORDSTADT (-nau) Ein Bürogebäude, das in gerade einmal drei Wochen hochgezogen wird, das hat es in Neuss noch nicht gegeben. Bis jetzt. Denn nachdem der Düsseldorfer Projektentwickler einen solchen Kraftakt für den November angekündigt hatte, konnte auf der Brache des ehemaligen Pierburg-Werkes jetzt wie verabredet Richtfest gefeiert werden. Es war eine bescheidene Feier angesichts der Umstände, eher eine Baustellenbesichtigung. Und zu der trafen sich der Neusser Baudezernent Christoph Hölters, Bema-Geschäftsführer Ralph Schneemann und Projektmanager Michael Reiß
Für die Bema-Gruppe ist der viergeschossige Rohbau das erste in Modularbauweise errichtete Gebäude im Bestand. Zeit wird auch weiter nicht vergeudet, denn im März soll der Komplex bezugsfertig sein. Derzeit werden Arbeiten an der Gebäudehülle erledigt, die von Maßnahmen zur Dachbegrünung und dem parallel erfolgenden Innenausbau begleitet werden.
Für das Bürohochhaus aus Fertigteilen konnte der Projektentwickler die ALHO Systembau als Generalunternehmer gewinnen. Überzeugende Argumente für diese Modulbauweise sind der hohe Vorfertigungsgrad und eine logistisch reibungslose Baustelleneinrichtung. Ralph Schneemann zeigte sich vor Ort begeistert von der hohen Qualität. „Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit den Potenzialen modularer oder hybrider Konstruktionen“, sagte er und kündigte an, dass die Bema-Gruppe an diesem Thema dran bleiben wird.
Das Gebäude mit einer Mietfläche von insgesamt circa 2230 Quadratmetern bildet zusammen mit dem bereits 2019 errichteten B&B Hotel den Auftakt der Bema-Grundstücksentwicklung für das mehr als fünf Hektar große Stadtquartier an der Stadtgrenze zu Düsseldorf.
Für die angrenzenden Baufelder sind bereits Bauanträge und Bauvoranfragen eingereicht, heißt es weiter. Dies gilt auch für die Kita im Zentrum des Quartiers.
„Die Arrondierung des Pierburg-Areals entlang der Düsseldorfer Straße mit Gewerbeobjekten ist nicht nur der Startschuss für die weitere Entwicklung des Barbaraviertels, sondern bestätigt auch das Vertrauen der Stadt in die Qualität einer Grundstücksentwicklung durch die Bema-Gruppe“, sagte Bürgermeister Reiner Breuer. Zudem hätten konstruktive Gespräche mit der IHK im Herbst den Weg für die Fortschreibung des Bebauungsplanverfahrens geebnet.