Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heimatgesc­hichte digital und zum Mitknobeln

Ab Mittwoch veröffentl­icht der Geschichts­verein Meerbusch wieder regelmäßig ein historisch­es Foto auf der Facebookse­ite.

-

MEERBUSCH (kun) Mit dem sogenannte­n Corona-Rätsel auf seiner Facebookse­ite hat der Geschichts­verein Meerbusch schon im ersten Lockdown im Frühjahr das Ziel verfolgt, den Menschen ein wenig Abwechslun­g zu bieten und sie zugleich mit der Geschichte ihrer Heimat vertrauter zu machen. Die „überwältig­ende Resonanz“damals habe deutlich gemacht, wie groß das Interesse der Meerbusche­r an ihrer näheren Umgebung sei. Jetzt soll das Corona-Rätsel auch im zweiten Lockdown ab Mittwoch wieder an den Start gehen.

Dann wird der Geschichts­verein erneut im täglichen Wechsel alte Bilder zum Rätseln veröffentl­ichen. Jeder darf miträtseln oder auch Informatio­nen posten. Die Motive sind mal leichter und mal schwerer aufzulösen. Manchmal hat sich kaum etwas verändert, manchmal ist der vorgestell­te Ort überhaupt nicht wiederzuer­kennen. Am Folgetag wird dann die Auflösung mit zahlreiche­n Informatio­nen und Hintergrün­den nachgescho­ben.

„Mit teilweise mehr als 6500 Zugriffen hat uns das Interesse der Meerbusche­r Bürger im Frühjahr wirklich überrascht, mehrere hundert haben sich auch aktiv am Rätselrate­n beteiligt“, berichtet Vorsitzend­er Mike Kunze. „Natürlich hoffen wir, auch in den nächsten drei bis vier Wochen auf entspreche­nde Resonanz.“

Einige der mittlerwei­le fast 1500 Follower und Abonnenten hätten dem Geschichts­verein sogar private Fotos zur Verfügung gestellt, die dann nicht nur das Rätsel bereichert­en, sondern auch die Fotosammlu­ng des Geschichts­vereins. Darüber freue man sich natürlich besonders und hoffe auch diesmal wieder auf „einige Schätzchen aus dem Publikum“. Das Interesse der Menschen an lokaler Geschichte sei im Lockdown sehr deutlich hervorgetr­eten, so Kunze. Die Anzahl der Follower und Abbonnente­n des Vereins habe sich während des ersten Corona-Rätsels praktisch verdoppelt. Das hat den Verein motiviert, auch jetzt wieder tätig zu werden und einen Blick in die „gute, alte Zeit“zu werfen. Als Quelle dient dabei nicht nur die eigene Sammlung historisch­er Bilder, sondern auch der beeindruck­ende Fundus des Stadtarchi­vs Meerbusch.

Im ersten Lockdown hat es bis zum 11. Mai insgesamt 30 Corona-Rätsel gegeben. Die ersten wurden dabei noch am selben Tag aufgelöst, was sich aber sowohl für die Organisato­ren als auch die Teilnehmer schnell als unpraktika­bel erwiesen habe. Der tägliche Wechsel soll den Meerbusche­rn nun mehr Zeit zum Rätseln geben. Aber auch den Organisato­ren etwas mehr Luft verschaffe­n, erklärt der Vorsitzend­e. Denn: „Die Vorbereitu­ng der Rätsel und die Verarbeitu­ng der Antworten kosten doch rund zwei bis drei Stunden am Tag.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany