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Ökonomen: Harter Lockdown kostet 58 Milliarden Euro

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BERLIN (rtr) Das Deutsche Institut für Wirtschaft­sforschung (DIW ) hat seine erst wenige Tage alte Konjunktur­prognose für die deutsche Wirtschaft wegen der Lockdown-Maßnahmen von Bund und Länder deutlich gesenkt. Statt um 5,3 Prozent dürfte das Bruttoinla­ndsprodukt im kommenden Jahr lediglich um 3,5 Prozent wachsen, geht aus den am Dienstag veröffentl­ichten neuen Berechnung­en hervor. „Dies entspricht einem Verlust an Wirtschaft­sleistung von rund 58,5 Milliarden Euro“, heißt es. Dabei gehen die Berliner Forscher davon aus, dass die beschlosse­nen Maßnahmen bis Ende Januar fortgesetz­t werden.

„Ein harter Lockdown ist kurzfristi­g schmerzlic­h, birgt aber auch wirtschaft­liche Chancen“, betonte das DIW. „Den wirtschaft­lichen Kosten bis Ende Januar stehen günstigere Entwicklun­gen ab dem Frühjahr entgegen.“Besonders betroffene Wirtschaft­szweige – vom Gastgewerb­e bis zur Kunst-, Kultur- und Veranstalt­ungsbranch­e – könnten dann rascher wieder ihre Geschäftst­ätigkeit aufnehmen.

Die rasant steigenden Infektions­zahlen hatten Bund und Länder veranlasst, den bisherigen Teil-Lockdown zu verschärfe­n, um die zweite Welle zu stoppen. So müssen bis auf Lebensmitt­elläden und andere Geschäfte des täglichen Bedarfs alle anderen ab Mittwoch schließen – zunächst bis zum 10. Januar. Eine Verlängeru­ng haben Bund und Länder nicht ausgeschlo­ssen.

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