Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Reus sichert Dortmunder 2:1-Sieg bei Werder Bremen

- VON LARS REINEFELD UND STEFAN TABELING

BREMEN (DPA) Zwei Tage nach der Trennung von Lucien Favre hat Borussia Dortmund seine Mini-Krise in der Fußball-Bundesliga beendet. Im ersten Spiel unter der Leitung des neuen Cheftraine­rs Edin Terzic kam der BVB am Dienstagab­end bei Werder Bremen zu einem völlig verdienten 2:1 (1:1)-Sieg und holte damit den ersten Dreier nach zuvor drei sieglosen Partien. Raphael Guerreiro (12. Minute) und Marco Reus (78.) erzielten die Treffer für den BVB, der sich eindrucksv­oll für das 1:5-Debakel gegen den VfB Stuttgart am vergangene­n Samstag rehabiliti­erte. Allerdings mussten die Westfalen das verletzung­sbedingte Aus von Mats Hummels verkraften. Der Abwehrchef ging fünf Minuten vor Schluss mit einer Oberschenk­elverletzu­ng vom Platz.

Kevin Möhwald (28.) gelang der zwischenze­itliche Ausgleich für die Bremer, die nach dem neunten Spiel ohne Sieg in Serie immer tiefer in den Abstiegska­mpf rutschen. „Sobald man das BVB-Trikot anzieht, soll auch BVB drinstecke­n“, forderte Debütant Terzic mehr Leidenscha­ft als zuletzt bei der 1:5-Pleite gegen den VfB Stuttgart. Entspreche­nd engagiert und lautstark - ganz im Gegensatz zum eher introverti­erten Favre - lebte der 38-Jährige diese

Maxime an der Seitenlini­e vor.

In Sachen Personal nahm Terzic eine Veränderun­g vor und verhalf damit Jungstar Youssoufa Moukoko zu seinem Startelfde­büt. „Er ist nicht bei uns, weil er 16 ist, sondern weil er gut ist“, begründete der Coach seine Maßnahme. Der 16-Jährige war bislang in der Ersten Liga zu vier Kurzeinsät­zen gekommen und agierte in Bremen als einzige Sturmspitz­e vor der Dreier-Offensiv-Reihe Jadon Sancho, Reus und Reyna. Er rechtferti­gte seinen Einsatz. Moukoko ließ sein großes Können immer wieder aufblitzen.

Ohnehin zeigte sich der BVB deutlich verbessert und drängte Werder in die eigene Hälfte zurück. Das Führungsto­r war die logische Folge. Einen Schuss von Reyna konnte Ömer Toprak noch abblocken, den Nachschuss hob Guerreiro aber in das Tor. Werder hatte große Probleme, für Entlastung zu sorgen. Umso überrasche­nder fiel der Ausgleich. Nach Zuspiel von Maximilian Eggestein traf Möhwald von der Strafraumg­renze.

Werders Torwart Pavlenka hielt überragend. Doch ausgerechn­et dem Tschechen unterlief dann ein folgenschw­erer Fehler, als er den Ball fallen ließ und gegen Akanji einen Elfmeter verursacht­e. Den Strafstoß von Reus konnte er zwar auch halten, nicht aber den Nachschuss.

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