Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rösler will die Zügel etwas härter anziehen
(gic) Was noch vor wenigen Tagen besorgniserregend düster erschien, hat sich mittlerweile zumindest etwas aufgeheitert. Fortuna ist zwar spielerisch immer noch nicht da, wo man eigentlich hin will. In der Tabelle ist man dagegen mit 17 Zählern mittlerweile auf Schlagdistanz im Kampf um einen Aufstiegsplatz und hat gegen den Karlsruher SC auch nachgewiesen, dass man spielerisch dazugelernt hat. Eben jener Lernprozess gilt aber offenbar nicht für alle Bereiche.
Erneut musste ein Akteur von Fortuna gegen den KSC vorzeitig den Arbeitsplatz verlassen. Diesmal traf es Florian Kastenmeier. Der Torwart hatte nach dem verwandelten Elfmeter den Ball ins Aus gedroschen und so seine zweite Gelbe Karte innerhalb von rund zwei Minuten gesehen. „Das geht natürlich so nicht. Wir haben ein intensives Gespräch miteinander geführt. Flo hat eine angemessene Geldstrafe bekommen, die er der Kinderkrebsklinik spenden will. Über Weihnachten ist das, denke ich, eine sehr gute Geste. Er war total reumütig und hat sofort eingesehen, dass die Reaktion völlig überzogen war“, sagt Cheftrainer Uwe Rösler.
Im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück wird Rösler somit zwangsläufig auf Raphael Wolf vertrauen. Ob der Trainer auch ansonsten die Rotationsmaschine anwirft? „Ich habe noch nicht meine endgültige Aufstellung im Kopf. Ich werde noch einige Gespräche führen und versuchen, herauszubekommen, wie die Jungs drauf sind“, sagt Rösler. „Für die drei Spiele, die wir noch haben, ist es wichtig, die richtige Balance zu finden. Wir wollen jetzt natürlich darauf aufbauen, was wir mit den drei Punkten gegen den KSC geschaffen haben. Es geht darum, eine gewisse Frische in die Mannschaft zu bringen. Wir werden sehen, wie viele Änderungen wir vornehmen werden. Ich freue mich auf die Spiele mit einem vollen Kader.“