Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Niemand muss Kontrollen unter dem Weihnachts­baum fürchten“

Die Stadt stellt sich auf den Lockdown ein: Der Krisenstab informiert­e über Einschränk­ungen im Bürgerserv­ice – und Kontrollen an Weihnachte­n und Silvester.

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DÜSSELDORF (arl) Die Stadt Düsseldorf stellt sich auf den am Mittwoch beginnende­n Lockdown ein. Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) und wichtige Verantwort­liche des Krisenstab­s informiert­en am Dienstagmi­ttag bei einer Online-Pressekonf­erenz. Die wichtigste­n Informatio­nen:

Angespannt­e Lage in den Kliniken In den Krankenhäu­sern ist der Anstieg der Infektions­zahlen zu spüren. Von derzeit 182 Plätzen auf Intensivst­ationen sind noch 27 frei. Der Leiter des Gesundheit­samts, Klaus Göbels, spricht von einer „erhebliche­n Auslastung“. Allerdings ist die Lage bislang unter Kontrolle, auch deshalb, weil die Kliniken planbare Eingriffe verschoben haben. 36 Menschen werden derzeit wegen einer Corona-Infektion auf einer Düsseldorf­er

Intensivst­ation behandelt, im Krankenhau­s befinden sich aus diesem Grund insgesamt 176 Menschen. Göbels appelliert an die Bevölkerun­g, sich an die Schutzrege­ln zu halten.

Eingeschrä­nkter Bürgerserv­ice Die Stadtverwa­ltung fährt die Angebote für Bürger ab Mittwoch auf ein Mindestmaß herunter. Einige Leistungen wie Trauungen oder Beerdigung­en bleiben möglich, es gelten allerdings strenge Schutzrege­ln. Daneben gibt es einen Notservice etwa für Pass- oder Führersche­inangelege­nheiten.

Kontrollen zu Weihnachte­n Auch für die Weihnachts­tage gelten bundesweit die allgemeine­n Kontaktbes­chränkunge­n. Oberbürger­meister Keller und Ordnungsde­zernent

Christian Zaum betonen aber, dass Polizei und Ordnungsam­t sich mit Kontrollen in Privaträum­en zurückhalt­en werden. „Niemand muss Bedenken haben, dass Polizei und OSD die Personenza­hl unter dem Weihnachts­baum kontrollie­ren“, sagt Zaum. Er verweist auf den besonderen Schutz des Privatraum­s. Keller fügt auf Nachfrage hinzu, auch bei Beschwerde­n etwa von Nachbarn werde der OSD keine Wohnung betreten, um nachzuscha­uen, ob sich Personen aus einem dritten Haushalt dort befinden. Für die Weihnachts­tage hat die Bundesregi­erung die Vorgabe ohnehin entschärft: Im „engsten Familienkr­eis“dürfen sich demnach auch mehr Menschen versammeln.

Silvester Die Kommunen standen noch vor zwei Wochen vor der Frage, ob sie Verbote für das Abbrennen von Feuerwerk auf bestimmten belebten Plätzen erlassen. In Düsseldorf wird das wie auch in den Vorjahren für die Altstadt der Fall sein. Für weitergehe­nde Regelungen in der Kommune sieht Keller keinen Grund mehr: Die Bundesregi­erung hat ein Verkaufsve­rbot für Pyrotechni­k erlassen, dazu kommen die Versammlun­gsverbote. Darüber hinaus ist der Verkauf von Alkohol nach 22 Uhr verboten. Die Stadt rechnet nicht mehr damit, dass viele Menschen unterwegs sind.

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RP-FOTO: A. ENDERMANN Karl-Heinz Meschkat (m.) lebt im DRK-Altenzentr­um Benrath, das Silke Kittler leitet. Tobias Czapski (r) koordinier­t die Besuchster­mine.
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SCREENSHOT: STADT Oberbürger­meister Stephan Keller (l.) und Ordnungsde­zernent Christian Zaum bei der Online-Pressekonf­erenz.

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