Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Eurowings-Maschine musste notlanden
Auf dem Flug von London nach Düsseldorf musste die Maschine am Montagabend zurückkehren und notlanden. Es gab Rauch in der Kabine.
LOHAUSEN (ujr) Eine Eurowings-Maschine von London nach Düsseldorf mit 88 Passagieren an Bord ist am Montagabend umgedreht und musste auf dem Flughafen London-Heathrow notlanden. Der Jet mit der Flugnummer EW 9463 sollte um 19.30 Uhr Ortszeit starten und um 21.55 Uhr planmäßig in Düsseldorf landen. Es habe Feuer gegeben, auch in der Kabine, berichtete eine Passagierin unserer Redaktion. Bei dem Flugzeug handelte es sich um einen Airbus A319. Ein Eurowings-Sprecher konnte ein Feuer nicht bestätigen. Es habe eine Geruchs- und Rauchentwicklung gegeben, teilte er am Dienstagnachmittag mit. Der Geruch sei undefinierbar gewesen. Aus Sicherheitsgründen habe die Crew eine Luftnotlage erklärt, es sei die Rückkehr beschlossen worden. Die Landung sei normal erfolgt. „Die Crew entschied sich, die 88 Passagiere noch auf der Rollbahn aussteigen zu lassen. Die Passagiere konnten das Flugzeug über Treppen verlassen und wurden in Bussen ins Terminal gebracht.“Eine medizinische
Betreuung sei nur in einem Fall erforderlich gewesen. Die Ursache für den Vorfall sei noch unklar, so der Sprecher. Dies werde aktuell untersucht. In englischen Medien ist von Problemen mit einem Triebwerk die Rede.
Die Notlandung in Heathrow fand laut der Passagierin um 19.52 Uhr Ortszeit statt. Beim Sinkflug zur Notlandung hätten sich die Fluggäste nach vorne beugen müssen. Sie seien aufgefordert worden, sich wegen des Rauchs einen Schal oder ähnliches vor den Mund zu halten.
Die Feuerwehr habe einsatzbereit an der Rollbahn gestanden.
Die Passagierin berichtete weiter, es habe lange gedauert, bis Treppen für den Ausstieg zu der Maschine gebracht worden seien. Sie habe in der Zwischenzeit ihre Angehörigen per Kurznachricht informieren können. Die Fluggäste seien dann ins Hotel gebracht worden, am Dienstagvormittag fand der Ersatzflug mit der Nummer EW 9469 statt. Dabei hat es laut der Passagierin kuriose Umstände gegeben. Die Fluggäste vom Montagabend hätten in London das
Flugzeug, in dem zusätzlich auch andere Fluggäste waren, erst besteigen, dann wieder verlassen müssen. Sie hätten zu ihrem Gepäck gehen müssen, das auf dem Rollfeld stand, um es zu identifizieren. Erst nach der Rückkehr in das Flugzeug sei dieses betankt worden. Nach der Ankunft in Düsseldorf habe ihr Koffer gefehlt.
Betroffen vom Zwischenfall war auch die Familie des Düsseldorfer Stadtdirektors Burkhard Hintzsche. Er berichtet, es habe im Ankunftsbereich des Düsseldorfer Airports am
Montagabend keine Informationen für die Menschen gegeben, die ihre Angehörigen abholen wollten. Zunächst sei eine frühere, dann eine spätere Landung angezeigt, schließlich der Flug als annulliert angezeigt worden. Es habe keine persönliche Unterrichtung der Wartenden gegeben, in den angstvollen Gesprächen sei es auch um die in Frankreich abgestürzte Germanwings-Maschine gegangen. Der Jet war vor fünf Jahren durch den Co-Piloten zum Absturz gebracht worden, 150 Menschen kamen ums Leben.