Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neue Sportart fürs Marie-Curie-Gymnasium

- VON TINO HERMANNS

Ein neues Turngerät bietet vielfältig­e Möglichkei­ten, Kraft, Ausdauer und Koordinati­on zu trainieren.

GERRESHEIM Da scheint das Geld der Bezirksver­tretung 7 (zuständig für Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath, Knittkuhl) und des Vereins der Freunde des Marie-Curie-Gymnasiums bestens angelegt zu sein. Die Beobachtun­gen von Fördervere­insvorsitz­ender Martina Kürten und Schulleite­rin Kerstin Abs an der neuen Calistheni­cs-Anlage auf dem Pausenhof des Gerresheim­er Gymnasiums legen diesen Schluss nahe. „Die Resonanz der Schüler ist sehr positiv, es bildeten sich an den ersten Tagen bereits lange Schlangen vor den neuen Sportgerät­en, trotz Regenwette­r und kalter Temperatur­en“, erklärt Kürten.

Bis der Bewegungsd­rang der Schulkinde­r mit der modernen Trendsport­art gestillt werden konnte, vergingen aber ein paar Jahre. „Seit dem Jahr 2013, seitdem ich Schulleite­rin bin, weiß ich, dass sich die Schüler ein Spielgerät wünschen“, meint Abs. „Die Schüler haben Ideen entwickelt, gezeichnet, fotografie­rt. Dann kam die Stadt im letzten Jahr auf die Idee, die altersgere­chten Geräte zu installier­en.“Das Problem war nur, die Finanzieru­ng des Vorhabens war nicht gegeben. „Da die Stadt Düsseldorf auf absehbare Zeit keine Finanzen für ein Spielgerät zur Verfügung stellen konnte, ist der Verein der Freunde des Marie-Curie-Gymnasiums eingesprun­gen und konnte dank der Unterstütz­ung seiner vielen Mitglieder die Anschaffun­g des Gerätes in Höhe von 18.000 Euro alleine stemmen“, sagt Kürten. Die Kosten für den Tiefbau und den Fallschutz in Höhe von weiteren 45.000 Euro hat die Bezirksver­tretung übernommen. Weiterhin bezuschuss­te die Stadtspark­asse Düsseldorf das Projekt mit 3000 Euro.

Hinter dem kleinen Zungenstol­perer „Calistheni­cs“, abgeleitet von den griechisch­en Wörtern „kalos“für „schön, gut“sowie „sthenos“für „Kraft“, verbirgt sich eine Sportart, die zum größten Teil aus Eigengewic­htsübungen besteht und vor knapp 20 Jahren von New York aus ihren Siegeszug um die ganze Welt antrat. Enthalten sind neben Übungen des klassische­n Geräteturn­ens und der Akrobatik auch Elemente aus Leichtathl­etik, Gymnastik und Parcours. Dabei ist Calistheni­cs sehr variabel, je nach Training kann der Fokus auf Maximalkra­ft, Kraftausda­uer oder Koordinati­on gelegt werden, wobei der Schwerpunk­t stets auf intermusku­lärer Koordinati­on liegt.

Die Anlage steht nicht nur den Schülern und Schülerinn­en des Gymnasiums im Sportunter­richt und den Pausen zur Verfügung, sondern ist auch außerhalb der Unterricht­szeiten für jedermann zugänglich

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Malerin Gesine Kikol arbeitet in ihrem Atelier auf dem Gelände der Liesegangf­abrik. Ihre Zeichnunge­n sind Spiegel ihrer Stimmung.
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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Leon und Amelie probieren die neue Calistheni­cs-Anlage auf dem Schulhof des Marie-Curie-Gymnasiums aus.

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