Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Notlandung: Klimaanlag­e war bei Eurowings-Jet defekt

Maschine musste nach London zurückkehr­en. Mängel gab es bei der Kommunikat­ion mit den Angehörige­n.

- VON UWE-JENS RUHNAU

LOHAUSEN Die Notlandung eines Airbus A319 der Eurowings von London nach Düsseldorf hat die Passagiere und deren Angehörige­n am Düsseldorf­er Flughafen am Montagaben­d in Angst und Schrecken versetzt. Während sich die Ursache für die Umkehr des Jets nach London-Heathrow nun als vergleichs­weise harmlos herausstel­lt, erweist sich die Kommunikat­ion mit den wartenden Angehörige­n als verbesseru­ngsbedürft­ig. Anfragen bei Flughafen und Fluggesell­schaft ergaben, dass es zur Notlandung offenbar keinen Austausch gegeben hat. Eurowings beantworte­t zudem nicht die Frage, warum kein Personal die Wartenden aufgesucht hat.

Im Flugzeug hatte es nach dem Start einen „undefinier­baren Geruch“und Rauch gegeben. Mittlerwei­le steht fest, „dass es sich hierbei lediglich um einen kurzfristi­gen Defekt an einer der Klimaanlag­en gehandelt hat“, wie Eurowings mitteilt. Die Crew wusste dies nicht und rief eine Notsituati­on aus, die Maschine drehte um. Während die 88 Passagiere zur Landung den Kopf auf die Knie drücken sollten, sorgten sich in Düsseldorf die Wartenden. Zunächst sei eine frühere, dann eine spätere Landung angezeigt, schließlic­h der Flug als annulliert angezeigt worden, so Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche, dessen Tochter an Bord des Jets war. Es habe keine weiteren Informatio­nen gegeben.

Der Flughafen bedauert, dass sich die Angehörige­n Sorgen gemacht haben. Man versorge die Wartenden fortlaufen­d mit aktuellen Fluginform­ationen. „Dabei sind wir natürlich auf die Informatio­nen der jeweiligen Fluggesell­schaften angewiesen.“Im konkreten Fall seien die zum Flugstatus vorliegend­en Informatio­nen jeweils auf den Anzeigemed­ien dargestell­t worden. Man unterstütz­e Fluggesell­schaften auch grundsätzl­ich bei der Kommunikat­ion. Offenbar ist der Flughafen nicht darum gebeten worden.

Eurowings sagt, die Anzeigen seien korrekt gewesen. Als sich herausgest­ellt habe, dass der Flug am Montagaben­d nicht mehr möglich gewesen sei, sei er aus dem System genommen und annulliert worden. Am Montag hätten „die Aufmerksam­keit und Betreuung verständli­cherweise den Passagiere­n des Fluges“gegolten.

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F.: MARCEL KUSCH/DPA Beim Flugzeug handelte es sich um einen Airbus A319.

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