Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Breidenplatz: Umbau aufgeschoben
Grüne bringen in der Bezirksvertretung 8 einen Gestaltungswettbewerb ins Spiel.
UNTERBACH (arc) Eigentlich wollte sich Julia Pasalk, die für das Amt für Verkehrsmanagement für die Gestaltung des öffentlichen Raums zuständig ist, in der Bezirksvertretung 8 nur das Konzept für die Neugestaltung des Breidenplatzes absegnen lassen, damit sie den erarbeiteten Vorentwurf den Behörden und dann noch einmal der Öffentlichkeit präsentieren kann – falls Interessierte trotz der bereits durchgeführten Bürgerbeteiligung doch noch die ein oder andere Anregung haben. Im Vorfeld gab es einen breiten Konsens, den zentralen Platz in Unterbach neu zu gestalten und an die Anforderungen des Supermarkt-Neubaus anzupassen. Allzu viel Geld sollte das alles aber nicht kosten, so viel war auch klar.
Dass die Beschlussvorlage dann doch noch einmal verschoben wurde, lag an den Grünen, die plötzlich Beratungsbedarf anmeldeten. Denn Susanne Ott wollte dann lieber noch einmal überprüfen lassen, ob ein Gestaltungswettbewerb nicht doch die bessere Lösung sei, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Davon war Pasalk sichtbar überrascht, zumal sie auch die Frage nach Kosten und Zeitschiene ziemlich präzise beantworten konnte: „Das würde noch einmal rund 50.000 Euro kosten und ein halbes Jahr Verzögerung bedeuten.“Eine endgültige Entscheidung soll jetzt im Januar fallen.
Aber was ist eigentlich genau geplant am Breidenplatz? Nun, das vorliegende Gestaltungskonzept sieht vor, die bestehende Fläche nicht komplett neu zu gestalten, sondern im Bestand zu erhalten und die neu entstehende Fläche, die für einen barrierefreien Zugang zum neuen Supermarkt erforderlich wird, in ähnlicher Art und Weise fortzuführen. Das Pflaster – anthrazit und rötlich gefärbter Betonstein – soll aufgriffen und auch auf der neu entstehenden Platzfläche verwendet werden. Ebenso wird das Natursteinpflaster auf der Ebene des Zugangs zum Bürgerbüro und der Stadtbücherei erhalten und, wenn notwendig, ergänzt.
An der westlichen Platzkante führt laut der Planung der Stadt und dem Büro ISR eine neu anzulegende Treppenanlage, die durch ein größeres Zwischenpodest mit Pflanzbeet und einem Baum räumlich gestaffelt wird, zur Straße Am Pfaffenbusch. Von dort kommend könnte ein breiter Weg mit einer entsprechend gestalteten Eingangssituation hinunter zum Platz führen. Auch ein Trinkbrunnen wäre denkbar.
Die bestehende Rampe am östlichen Zugang vom Pfaffenbusch wird so umgebaut, dass sie den aktuellen Anforderungen der Barrierefreiheit entspricht. Entlang der nördlich entstehenden Platzkante werden Pflanzbeete und Sitzmöglichkeiten angeordnet, außerdem ist die Neupflanzung von Bäumen vorgesehen. „Spielerische Elemente im Pflaster bieten hier Spielanreize für Kinder“, heißt es in dem Konzeptpapier. Nicht zuletzt: Die für Unterbach so prägende Eselskulptur soll einen neuen, zentralen Standort in der Mitte der beiden Platzteile erhalten.