Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
EU-Staaten dürfen Schächten ohne Betäubung verbieten
LUXEMBURG (kna) EU-Staaten dürfen nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bei rituellen Schlachtungen eine Betäubung der Tiere vorschreiben. Zwar schränke eine solche Vorschrift die Ausübung der Religionsfreiheit ein. Mit Verweis auf den Tierschutz sei dies aber verhältnismäßig, heißt es in einem am Donnerstag in Luxemburg veröffentlichten Urteil des EuGH (AZ: C-336/19). Konkret sieht das Gericht im flämischen Schächtverbot ein „angemessenes Gleichgewicht“zwischen Tierschutz und Religionsfreiheit. Beim Schächten, dem rituellen Schlachten von Tieren vor allem im Judentum und im Islam, werden Tieren ohne Betäubung Halsschlagadern sowie Luftund Speiseröhre mit einem Schnitt durchtrennt. Die Tiere können so ausbluten. Der Verzehr von Blut ist in beiden Religionen verboten.
Die flämische Region Belgiens hatte das Schächten 2017 verboten und mit dem Tierschutz argumentiert. Mehrere jüdische und muslimische Organisationen hatten dagegen beim belgischen Verfassungsgericht geklagt, das sich daraufhin an den EuGH wandte. In Deutschland ist das Schächten mit Blick auf die Religionsfreiheit unter Auflagen bislang erlaubt.
Macron ist an Covid-19 erkrankt
PARIS (rtr) Der französische Präsident Emmanuel Macron ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Unklar war nach Aussage des französischen Präsidialamtes, wo er sich angesteckt hat. Nach dem Auftreten erster Symptome sei ein PCR-Test gemacht worden, der positiv ausgefallen war, teilte Macrons Büro am Donnerstag weiter mit. Er begebe sich in häusliche Isolation für die kommenden sieben Tage und habe alle anstehenden Reisen abgesagt. Der Präsident arbeite aber weiter von zu Hause. Auch seine Frau Brigitte isoliere sich, zeige bislang aber keine Symptome. Kanzlerin Merkel hatte sich nach dem EU-Gipfel Ende vergangener Woche testen lassen: Das Ergebnis war negativ.