Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Gemeinsam stark: Wirbelsäulentherapie und Orthopädie
Abteilungen arbeiten ganz eng zusammen, um Patienten auf kurzen Wegen sicher zu behandeln.
Seit Jahren plagte sich Maria P. mit heftigen Schmerzen: Der Rücken machte ihr zu schaffen, im rechten Bein und der Leiste waren die Schmerzen in den vergangenen Monaten so unerträglich, dass sie ihre geliebten Wanderungen in der Eifel aufgeben musste und nur noch mit Mühe Treppen steigen konnte. „Auf Anraten meines Hausarztes habe ich mich in der Wirbelsäulen-Sprechstunde im Krankenhaus Neuwerk vorgestellt. Hier haben mir die Ärzte geholfen“, sagt Frau P. Dass sie während der Corona-Pandemie ins Krankenhaus musste, habe sie nicht besorgt. „Ich habe mich immer sicher gefühlt.“
Maria P. ist ein typischer Fall. Patienten mit diesen oder ähnlichen Beschwerden kommen regelmäßig ins Krankenhaus Neuwerk und werden dort interdisziplinär behandelt. „Gleich zu Beginn unserer Untersuchungen mussten wir für die Schmerzen mehrere Ursachen verantwortlich machen“, erklärt der Chefarzt Dr. Patrick A. Weidle. Die radiologische Bildgebung des unteren Rückens, des Beckens und der Hüften gab Aufschluss über die Herkunft der Schmerzen. Die Bilder zeigten einen deutlichen Verschleiß der Bandscheiben, vor allem in der unteren Lendenwirbelsäule und, „ganz typisch für diese Art von Schmerzen, die fortgeschrittene Arthrose im Hüftgelenk“, erklärt der Experte.
Für Dr. Weidle war sofort klar, dass dieser Fall interdisziplinär mit den Abteilungen der Wirbelsäulenchirurgie, Interventionellen Schmerztherapie und Orthopädie betrachtet werden muss – gemeinsam erarbeitete das Team einen Behandlungsplan mit der besten Lösung für die Patientin. In der vernetzten Zusammenarbeit der Abteilungen erfolgt die Therapie nach einem Stufenmodell. Vor einer Operation werden zunächst alle konservativen Möglichkeiten wie Schmerz- und Physiotherapie ausgeschöpft. „Eine Operation ist immer das letzte Mittel“, so Weidle. Im Fall der 75-jährigen Willicherin galt die erste Aufmerksamkeit dem Bandscheibenschaden, da die Patientin erste Taubheitsanzeichen spürte. „Diese Beschwerden konnten wir mit gezielter Physiotherapie und sogenannten Infiltrationen erfolgreich behandeln“, so Weidle. Dr. Björn Carsten Schultheis ist Spezialist auf dem Gebiet der Infiltrationen, dem millimetergenauen Platzieren von Spritzen unter Bildgebung. Dr. Schultheis: „Das exakte Setzen der Spritze hat bei der Patientin die erhoffte Schmerzlinderung erzielt.“
Übrig blieben die Schmerzen in der linken Leiste. „Die Ärzte haben nicht aufgegeben, um auch hierfür die Ursache zu finden. Das hat mich sehr beeindruckt“, erinnert sich Maria P. „Wir haben den Rat unseres Gelenk-Spezialisten
Dr. Bernard Verhestraeten hinzugezogen“, so Weidle. Nach seiner fachärztlichen Begutachtung stand fest, dass das Implantieren eines neuen künstlichen Hüftgelenks die beste Lösung ist. Der Ärztliche Leiter hat seit über 25 Jahren Erfahrungen auf dem Gebiet der Hüft-Gelenkchirurgie und hat diese OP bei Frau P. selbst durchgeführt. Nach einem siebentägigen stationären Aufenthalt ist die Rentnerin in der ebenfalls zur St. Augustinus Gruppe gehörenden Reha-Klinik, der Niederrhein Klinik in Korschenbroich, versorgt worden. „Da haben die Therapeuten mich wieder fit gemacht, und ich bin so froh, endlich wieder ohne Schmerzen laufen zu können.“
Die 75-Jährige schmiedet jetzt wieder Pläne für die nächste Wanderung in der Eifel.