Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Für Moritz Montag läuft es bei Fortuna II wieder
Der Plan sah einen Tapetenwechsel vor, doch am Ende kam alles ganz anders. Moritz Montag hatte Fortunas Regionalliga-Fußballer im Sommer praktisch schon verlassen, ehe der Rechtsverteidiger im ersten Saisonspiel beim SV Straelen (1:1) plötzlich in der Startelf der „Zwoten“auftauchte und sogar als Torschütze glänzte. Der Hintergrund: die Corona-Pandemie, wie sollte es anders sein. Auch deshalb verlängerte Montag seinen auslaufenden Vertrag auf den letzten Drücker. Den Kontakt mit anderen Klubs hatte er schon aufgenommen, zu einem Ergebnis führten die Gespräche jedoch nicht. „Und dann haben Fortuna und ich uns noch einmal zusammengesetzt“, sagt der 22-Jährige.
Dass der gebürtige Kölner die Flingerner verlassen wollte, lag vor allem an der verkorksten Vorsaison. Schon am zweiten Spieltag nahm das Unheil seinen Lauf, als Montag in Aachen die Rote Karte sah und drei Partien aussetzen musste. Nur drei Wochen nach dem Ablauf dieser Sperre erwischte es ihn wieder. Diesmal flog er in Homberg vom Platz. Damit jedoch nicht genug: Kurze Zeit darauf zog sich Montag einen Muskelfaserriss zu und fiel mehr als einen Monat aus, im späteren Verlauf der Saison zwang ihn eine Fleischwunde abermals zu einer Pause.
Seit der Vertragsverlängerung im Sommer läuft es wieder besser für den Defensivmann. Zu seinem Treffer in Straelen kommt ein Tor in Rödinghausen (2:3), außerdem gehen bislang zwei Vorlagen auf sein Konto. Beim 5:2-Erfolg gegen Bergisch Gladbach leitete der Interimskapitän am Samstag das wichtige 3:1 durch Davor Lovren mit einem Pass auf Phil Sieben ein. Trotzdem musste er auch in der aktuellen Spielzeit das ein oder andere Mal pausieren – aufgrund der fortwährenden Rotation, die Montag ebenfalls schon häufiger auf die Ersatzbank und die Tribüne gespült hat. „Für jeden Einzelnen ist es schwieriger, als wenn man jedes Spiel durchspielen kann“, sagt er. „Aber die Mannschaft ist dieses Jahr so gut und qualitativ breit aufgestellt, da macht es keinen Unterschied. Am Ende ist Fußball ein Teamsport, und da müssen wir auf das Team achten und nicht auf jeden Einzelnen.“Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass er im Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund am Dienstag (17.30 Uhr, Fußballpark Hohenbuschei) zugunsten von Sebastian Woitzyk erneut die Bank drücken muss.