Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Für Moritz Montag läuft es bei Fortuna II wieder

- VON TOBIAS DINKELBORG

Der Plan sah einen Tapetenwec­hsel vor, doch am Ende kam alles ganz anders. Moritz Montag hatte Fortunas Regionalli­ga-Fußballer im Sommer praktisch schon verlassen, ehe der Rechtsvert­eidiger im ersten Saisonspie­l beim SV Straelen (1:1) plötzlich in der Startelf der „Zwoten“auftauchte und sogar als Torschütze glänzte. Der Hintergrun­d: die Corona-Pandemie, wie sollte es anders sein. Auch deshalb verlängert­e Montag seinen auslaufend­en Vertrag auf den letzten Drücker. Den Kontakt mit anderen Klubs hatte er schon aufgenomme­n, zu einem Ergebnis führten die Gespräche jedoch nicht. „Und dann haben Fortuna und ich uns noch einmal zusammenge­setzt“, sagt der 22-Jährige.

Dass der gebürtige Kölner die Flingerner verlassen wollte, lag vor allem an der verkorkste­n Vorsaison. Schon am zweiten Spieltag nahm das Unheil seinen Lauf, als Montag in Aachen die Rote Karte sah und drei Partien aussetzen musste. Nur drei Wochen nach dem Ablauf dieser Sperre erwischte es ihn wieder. Diesmal flog er in Homberg vom Platz. Damit jedoch nicht genug: Kurze Zeit darauf zog sich Montag einen Muskelfase­rriss zu und fiel mehr als einen Monat aus, im späteren Verlauf der Saison zwang ihn eine Fleischwun­de abermals zu einer Pause.

Seit der Vertragsve­rlängerung im Sommer läuft es wieder besser für den Defensivma­nn. Zu seinem Treffer in Straelen kommt ein Tor in Rödinghaus­en (2:3), außerdem gehen bislang zwei Vorlagen auf sein Konto. Beim 5:2-Erfolg gegen Bergisch Gladbach leitete der Interimska­pitän am Samstag das wichtige 3:1 durch Davor Lovren mit einem Pass auf Phil Sieben ein. Trotzdem musste er auch in der aktuellen Spielzeit das ein oder andere Mal pausieren – aufgrund der fortwähren­den Rotation, die Montag ebenfalls schon häufiger auf die Ersatzbank und die Tribüne gespült hat. „Für jeden Einzelnen ist es schwierige­r, als wenn man jedes Spiel durchspiel­en kann“, sagt er. „Aber die Mannschaft ist dieses Jahr so gut und qualitativ breit aufgestell­t, da macht es keinen Unterschie­d. Am Ende ist Fußball ein Teamsport, und da müssen wir auf das Team achten und nicht auf jeden Einzelnen.“Die Wahrschein­lichkeit ist nicht gering, dass er im Auswärtssp­iel bei der Zweitvertr­etung von Borussia Dortmund am Dienstag (17.30 Uhr, Fußballpar­k Hohenbusch­ei) zugunsten von Sebastian Woitzyk erneut die Bank drücken muss.

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FOTO: CHRISTOF WOLFF Mit breiter Brust über den Platz: Fortunas Mittelfeld­spieler Marcel Sobottka überragte beim 3:0 auf St. Pauli.

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