Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Modeste trifft wieder: Pokal-Pflichtsie­g für 1. FC Köln

- VON CARSTEN LAPPE

KÖLN (dpa) Anthony Modeste kann es doch noch. Der Franzose schießt den FC ins Achtelfina­le. Ein kleines Happy End nach vielen Enttäuschu­ngen für den früheren Torjäger, der erstmals seit Juni wieder trifft. Den Kölnern beschert er damit weitere Pokal-Einnahmen.

Modeste hat die Kölner mit seinem ersten Pflichtspi­eltor seit über einem halben Jahr in die nächste Pokalrunde

geschossen. Am Dienstag traf der 32 Jahre alte Franzose zum 1:0 (1:0) im DFB-Pokal gegen den Zweitligis­ten VfL Osnabrück (45. Minute/+1). Für den zuletzt formschwac­hen Modeste war es der erste Pflichtspi­el-Einsatz in dieser Saison von Beginn an. Der Fußball-Bundesligi­st aus Köln hatte zuletzt vor drei Jahren im Pokal-Achtelfina­le gestanden.

Das sportlich lange Zeit schwierige Jahr 2020 endet für den FC damit erfreulich. Aus den letzten sechs Pflichtspi­elen des Jahres verloren die Kölner nur eins (0:4 gegen Leverkusen). „Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen“, hatte Sportchef Horst Heldt vor der Partie noch gesagt. „Das Spiel wird ja auch durch finanziell­e Anreize begleitet, die gerade in Corona-Zeiten wichtig sind. Es wäre schön, wenn wir weiterkomm­en.“

Dafür war aber ein hartes Stück Arbeit vonnöten. Der Zweitliga-Neunte

spielte disziplini­ert und suchte immer wieder den direkten Weg zum Tor. Auch die erste echte Chance im Spiel hatten die Niedersach­sen: Sebastian Kerk setzte einen direkten Freistoß aus knapp 30 Metern nur minimal am linken Pfosten vorbei (28.). Die beste Möglichkei­t der Kölner war ein Zufallspro­dukt. Ellyes Skhiri grätschte in einen Weitschuss von Marius Wolf und lenkte diesen an die Latte. Kurz vor der Pause ging der FC doch noch in Führung.

Nach einem idealen Steilpass von Ondrej Duda netzte Modeste mit seinem ersten Tor in dieser Saison ein. Kölns Trainer Markus Gisdol hatte den zuletzt formschwac­hen Franzosen etwas überrasche­nd mal wieder eine Chance von Beginn an gegeben. Zuletzt hatte Modeste Anfang Juni in der Liga beim 1:1 in Augsburg getroffen.

Drei Tage nach dem 0:0 bei RB Leipzig taten sich die fußballeri­sch besseren Kölner schwer, das Spiel zu gestalten. „Es ist eine andere Herangehen­sweise, als wenn man gegen Leipzig antritt“, hatte Gisdol vor dem Spiel gesagt und Recht behalten. Auch nach dem Wechsel blieben die Niedersach­sen unbequem und engagiert. Meist war am Kölner Strafraum aber Schluss mit der Gefahr. Kurz vor Schluss vergab Luc Ilhorst die große Chance zum Ausgleich (83.). So beendet Osnabrück das Jahr mit drei Pflichtspi­elniederla­gen in Serie.

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