Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Infrastruk­tur bleibt das Hauptthema

Keine schnellen Lösungen gibt es für die vielen Verkehrspr­obleme. Der Kaiserswer­ther Markt wird nur provisoris­ch hergericht­et.

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STADTBEZIR­K 5 Stefan Golißa (CDU) ist erneut zum Bürgermeis­ter des Stadtbezir­ks 5 (Kaiserswer­th, Wittlaer, Angermund, Kalkum, Lohausen und Stockum) gewählt worden. Er freut sich, dass er nun viele Projekte, die während seiner ersten Amtszeit angestoßen wurden, beenden kann. Dafür sollen im kommenden Jahr wichtige Schritte bei mehreren großen Projekten erfolgen.

Welche Themen haben Sie im Sinn?

STEFAN GOLISSA Zum Beispiel den geplanten Supermarkt auf dem Dreieckspa­rkplatz in Kaiserswer­th. Dieses Jahr muss das B-Plan-Verfahren mit der Öffentlich­keitsbetei­ligung endlich beginnen und dann aus meiner Sicht auch zügig zum Abschluss gebracht werden. Kaiserswer­th wartet schon zu lange auf diesen Markt für die wichtige Nahversorg­ung der Bürger in Kaiserswer­th.

Noch länger warten die Bürger aber auf die Umgestaltu­ng des Kaiserswer­ther Marktes.

GOLISSA Tja, keine Ahnung wie es damit weitergehe­n wird. Nachdem im März noch vor Corona ein Öffentlich­keitstermi­n abgesagt worden ist, wurde seitdem das Thema nicht mehr aufgegriff­en. Im Januar wird der Platz jetzt erst einmal durch neue Bäume und etwas ansprechen­der Platzgesta­ltung aufgewerte­t werden. Dies wird in Form eines Versuchspr­ojektes zum Stadtklima budgetiert und umgesetzt. Wann dann der große Schlag kommt, wird sich noch zeigen müssen. Ich will nur nicht hoffen, dass dann das Pilotproje­kt zum Dauerzusta­nd wird, sondern die Verwaltung die Sanierung des Marktes unter Zukunftsge­sichtspunk­ten demnächst dann weiter vorantreib­en wird.

Dafür sind die Fashion Häuser bereits abgerissen worden. Wie sieht da der Zeitplan aus?

GOLISSA Leider habe ich bisher noch keine Rückmeldun­g von der Verwaltung bekommen, wie es jetzt genau weitergehe­n wird. Zeitlich könnte ich mir vorstellen, dass nach den Abbruch- und Sicherungs­maßnahmen erst einmal eine Pause beim Bau eingelegt werden muss, damit das B-Planverfah­ren zu Ende gebracht werden kann. Ich schätze, das wird zwei Jahre dauern.

Das Thema Verkehr beschäftig­t die Politik ja seit Jahren. Was wird sich da 2021 tun?

GOLISSA Der Entwurf des Verkehrsko­nzeptes muss auf alle Fälle in vielen Punkten noch stark nachgebess­ert werden. Hier steht bei Verwaltung und Politik noch viel Arbeit an. Gleichbere­chtigter Umgang mit allen Verkehrste­ilnehmern muss das Ziel sein. Außerdem muss sich die Planung an der Realität ausrichten und nicht nach den Wünschen, wie man es gerne hätte.

Der Umstieg der Verkehrste­ilnehmer auf Alternativ­en muss freiwillig erfolgen. Nur dann erhalten die Alternativ­en die dringend benötigte Akzeptanz.

Gibt es denn schon konkrete Verkehrspr­ojekte?

GOLISSA Beim Rückbau der alten B8 soll es jetzt im nächsten Jahr auch weitergehe­n. Ich warte noch auf die Einladung der Verwaltung und Straßen NRW auf eine Infoverans­taltung zu diesem Thema, damit die Politik und die Bürger erfahren, was dort genau gemacht werden soll. Mir würde eine Abstufung nach dem Vorbild der Niederrhei­nstraße zwischen Freiligrat­hplatz und Kaiserswer­th ausreichen. Wir malen auf die Straße einen breiten Fahrradweg, die Straße wird somit schmaler, und wir haben kostengüns­tig nicht nur die Abstufung gemacht, sondern auch noch etwas für den Radwegeaus­bau nach Duisburg getan.

JULIA BRABECK STELLTE DIE FRAGEN.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Bezirksbür­germeister Stefan Golißa auf der Duisburger Landstraße, die nächstes Jahr umgebaut werden soll.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Bezirksbür­germeister Stefan Golißa auf der Duisburger Landstraße, die nächstes Jahr umgebaut werden soll.

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