Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

So geht es mit dem Impfen im Rhein-Kreis Neuss weiter

- VON ANDREAS BUCHBAUER

RHEIN-KREIS Die Impfungen gegen das Coronaviru­s mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff haben begonnen. Bis Ende 2020 sollen die ersten rund 3600 Menschen im RheinKreis die erste von zwei Impfungen erhalten, die zweite folgt innerhalb von drei Wochen. Die Impfungen werden momentan ausschließ­lich durch mobile Teams vorgenomme­n. Im nächsten Jahr soll dann – sobald ausreichen­d Impfstoff vorhanden ist – das Impfzentru­m am Hammfeldda­mm in Neuss in Betrieb gehen. Bis es soweit ist, können dort noch keine Termine vereinbart werden. Ein Überblick über den aktuellen Impf-Stand und ein Ausblick, wie es 2021 mit dem Impfen im Rhein-Kreis weitergehe­n soll.

Wer wird derzeit geimpft?

Da noch nicht ausreichen­d Impfstoff vorhanden ist, wurde eine Priorisier­ung vorgenomme­n. Diese ist in der bundesweit geltenden Coronaviru­s-Impfverord­nung geregelt, die in den Kommunen umgesetzt wird. Als zuständige Gebietskör­perschaft zeichnet der Rhein-Kreis Neuss verantwort­lich. Zur ersten Gruppe, die den Impfstoff erhält, gehören Menschen ab 80 Jahre, Beschäftig­te in Altenund Pflegeeinr­ichtungen und andere Personengr­uppen in medizinisc­hen Einrichtun­gen mit hohem Infektions­risiko (zum Beispiel Intensivst­ationen, Notaufnahm­en, Onkologie und Rettungsdi­enste). Mediziner führen die Impfungen durch, federführe­nd dabei ist die Kassenärzt­liche Vereinigun­g.

Wie geht es weiter?

Da es noch an ausreichen­d Impfstoff mangelt, markiert der Impfstart nur die ersten Schritte auf einem langen Weg. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e rechnet damit, dass im Januar zunächst rund 1740 Impfdosen pro Woche durch das Land an den Rhein-Kreis geliefert werden. Das soll im Laufe des Jahres gesteigert werden, zumal auch andere Impfstoffe derzeit auf eine Zulassung geprüft werden. Nach und nach werden dann weitere Bevölkerun­gsgruppen geimpft werden können. Liegt ausreichen­d Impfstoff vor, soll auch das bereits startberei­te Impfzentru­m des Kreises am Hammfeldda­mm in Neuss in Betrieb gehen.

Impfzentru­m Die Kapazitäte­n sollen – je nach der vorliegend­en Menge an Impfstoff – ausgeweite­t werden. Perspektiv­isch könnte dabei mehr Platz erforderli­ch werden. Daher werden alternativ­e Standorte bereits geprüft. Die Wahl auf die Turnhalle des Berufskoll­egs für Technik und Informatik (BTI) erfolgte, weil das Impfzentru­m binnen weniger Wochen startberei­t sein musste und die dortigen Räumlichke­iten dies ermöglicht­en.

Impftermin­e Sie können vereinbart werden, sobald das Impfzentru­m in Betrieb ist. Hans-Jürgen Petrauschk­e hofft, dass dies Ende Januar, Anfang Februar der Fall sein könnte. Termine können dann von all jenen vereinbart werden, die zur jeweiligen Priorisier­ungsgruppe gehören. Nach und nach sollen in 2021 alle Bevölkerun­gsgruppen geimpft werden. Die Impfung ist laut Landesgesu­ndheitsmin­isterium freiwillig und für die Bürger kostenfrei.

Wirkung Es sind zwei Impfungen innerhalb von drei Wochen erforderli­ch, damit der Impfstoff von Biontech-Pfizer die angestrebt­e Wirkung entfachen kann. Wichtig ist, dass die Termine eingehalte­n werden. Zu beachten ist: Es gilt als denkbar, dass ein Geimpfter bei Kontakt mit dem Erreger zwar selbst nicht erkrankt, das Virus aber an andere weitergebe­n kann, erklärt das Robert-Koch-Institut. Bis zum Vorliegen neuer Daten müssten deshalb auch nach einer Impfung die allgemein empfohlene­n Schutzmaßn­ahmen – Beachtung von Abstands- und Hygienereg­eln – weiterhin eingehalte­n werden. Biontech rechnet damit, dass bis Februar Daten zur Ansteckung­swahrschei­nlichkeit vorliegen.

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F.: DPA Der Impfstart markiert die ersten Schritte auf einem langen Weg.

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