Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ein Geheimtipp mit besonderer Erlebnis-Garantie
OSTERATH (mgö) Ein kleine Plauderei auf Abstand, per Telefon oder auf schriftliche Weise ist auch in der augenblicklichen Situation möglich. Deshalb geben wir hier in loser Folge den Austausch mit mehr oder weniger bekannten Meerbuschern wieder. Heute: Bernd R. Meyer, Kurator unterschiedlicher städtischer Galerien und Kunstsammler.
Was genießen Sie im Moment besonders?
BERND R. MEYER Ich habe derzeit viel weniger Termine wahrzunehmen und deshalb die Ruhe genutzt, ein Kinderbuch für mein Enkelkind zu schreiben. Es ist ein Künstler-Kinderbuch mit Illustrationen von Arandus geworden. Dieses erscheint bald. Aber zu Weihnachten habe ich es meiner Enkelin schon vorgelesen und gezeigt.
Worauf freuen Sie sich?
MEYER
Ich freue mich auf die nächsten Kunstausstellungen, die ich kuratieren darf. In der MeerbuschKunst-Reihe sind es eine Ausstellung über die Osterather Radiergemeinschaft mit vielen berühmten Künstlern sowie eine weitere über die Bezüge von Joseph Beuys zur Stadt Meerbusch zu seinem 100. Geburtstag. In der Kunstgalerie Meerbusch freue ich mich jetzt schon auf die Zusammenarbeit mit Lea Lenhardt und ein Projekt mit Werken von Anatol.
Wie lautet Ihr persönlicher Geheimtipp für Meerbusch?
MEYER Jeder Meerbuscher sollte sich im Büdericher Standesamt für das Mahnmal an der Dorfstraße den Schlüssel holen. Dort einzutreten und die stille Erhabenheit und Aura des Beuys-Werk im Turm zu spüren, ist ein besonders Erlebnis. Beim Lesen der Namen der toten Soldaten kann sich jeder eine Meinung zu Krieg und Frieden bilden.