Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kein Umtausch-Betrieb nach Weihnachte­n

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BÜDERICH (dsch) An den ersten Tagen nach Weihnachte­n sind die Geschäftsv­iertel des Landes üblicherwe­ise voll mit Menschen, die Gutscheine einlösen und ihre ungeliebte­n oder doppelten Geschenke zurückgebe­n und umtauschen. Doch wie so vieles verlief auch das in diesem Jahr ganz anders.

Am Montagvorm­ittag ist die Büdericher Dorfstraße zwar nicht menschenle­er, aber doch kaum besucht. Viele Ladenlokal­e sind wegen des Lockdowns geschlosse­n, die Schaufenst­er dunkel. Aber auch dort, wo es beispielsw­eise einen Bestell- und Abholservi­ce gibt, ist nicht viel zu tun. Die Verkäufer stehen zumeist augenschei­nlich etwas gelangweil­t - in den Läden herum und räumen Waren von A nach B.

Im Eingang von Spielwaren Mous grüßt ein beinahe lebensgroß­er Lego-Weihnachts­mann, ist jedoch durch eine improvisie­rte Theke von der Kundschaft getrennt. Abgeholt werden darf hier, Beratung und Einkauf finden nur telefonisc­h statt. „Das Weihnachts­geschäft war nicht gut“, sagt eine Verkäuferi­n, „und auch jetzt kommen kaum Kunden.“Etwas sehnsüchti­g blickt ein junges Geschwiste­rpaar auf die Spielzeuge im Schaufenst­er, aber durch den Laden stöbern darf es nicht. Dann radeln die beiden weiter – auf offensicht­lich brandneuen Fahrrädern über den Gehweg. Es sind nur ewenig Menschen unterwegs, die Weihnachts­geschenke können ausprobier­t werden.

In der Kirche St. Mauritius stehen noch die Krippe und die Weihnachts­bäume. Auf den Bänken, von denen jede zweite mit einem Seil abgesperrt ist, liegen Grußkarten des Gemeindeve­rbandes, der den Gläubigen gesunde und hoffnungsv­olle Weihnachte­n wünscht.

Wer an diesem kalten Vormittag auf der Straße ist, macht zumeist nur die nötigen Besorgunge­n. Vor dem Metzger und dem Bäcker gibt es kleine Schlangen, auch im Supermarkt

herrscht Normalbetr­ieb. Vor dem Schaufenst­er eines Schuhgesch­äfts bleibt ein älteres Ehepaar stehen. „Guck mal, die wären doch was“, sagt er mit Blick auf ein paar

Winterstie­fel. Sie blickt in das nicht beleuchtet­e Schaufenst­er. „Ja, vielleicht“, sagt sie. Die Schuhe werden sie im Ort in den nächsten Wochen nicht kaufen.

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DSCH RP-FOTO: In den Tagen nach Weihnachte­n ist auf der Büdericher Dorfstraße meist viel Betrieb. Dieser jedoch bleibt 2020 aus.

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