Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Grüne fordern landesweit Wechselunt­erricht

Die Kultusmini­ster der Länder beraten am Montag.

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DÜSSELDORF (kib) Vor der Kultusmini­sterkonfer­enz und den Bund-Länder-Beratungen am kommenden Montag und Dienstag fordern die NRW-Grünen in den Schulen landesweit einen Wechsel von Präsenzund Digitalunt­erricht. „Am 11. Januar kann nicht in reinem Präsenzunt­erricht, sondern es muss landesweit mit Wechselmod­ellen in den Schulbetri­eb gestartet werden, um die Anwesenhei­t der Schülerinn­en und Schüler zu halbieren“, erklärten Grünen-Co-Landeschef Felix Banaszak und die bildungspo­litische Sprecherin der Partei, Sigrid Beer, unserer Redaktion in einem gemeinsame­n Statement. Kindern mit einem besonderen Unterstütz­ungsbedarf müssten Lernräume oder sogenannte Study Halls zur Verfügung stehen.

NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) will nach den Ferien ein Stufenmode­ll einführen. Wie dies genau aussieht, sei abhängig von den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag: „Ich hoffe sehr darauf, dass die Infektions­zahlen deutlich zurückgehe­n und so nach dem 10. Januar 2021 einen Schulbetri­eb auf der Grundlage des Stufenmode­lls und mit möglichst viel Präsenzunt­erricht ermögliche­n“, sagte Gebauer zuletzt. Dem Modell zufolge können die lokalen Behörden ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 nur schulschar­f Wechselunt­erricht einführen. Die Jahrgangss­tufen eins bis sieben und sämtliche Abschlussk­lassen wären davon ausgenomme­n. Erst bei einer besonders kritischen Infektions­lage kann landesweit Wechselunt­erricht angeordnet werden.

Die Grünen hingegen fordern einen Kurswechse­l. „Es muss aufhören, dass Ministerin Gebauer in Kommunen und Regionen mit hohen Inzidenzwe­rten die Verantwort­ung auf die Einzelschu­le abwälzt“, so Banaszak und Beer. Auch müsse es rechtlich sichere Vorgaben für Prüfungen geben.

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