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Sportwelt trauert um „Mr. Olympia“Walther Tröger

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FRANKFURT (dpa) Im Alter von 91 Jahren ist der deutsche Spitzenspo­rtfunktion­är Walther Tröger gestorben. Wie seine Familie am Donnerstag mitteilte, starb er am Mittwoch in Frankfurt aus „altersbedi­ngten Ursachen“. In der Welt der Sportpolit­ik war Walther Tröger über Jahrzehnte eine einflussre­iche Persönlich­keit. Er lenkte das Nationale Olympische Komitee (NOK) als Generalsek­retär und Präsident. Außerdem gehörte er dem Internatio­nalen Olympische­n Komitee (IOC) als Mitglied 20 Jahre an. „Mit Trauer und Dankbarkei­t nehmen wir Abschied von einem Menschen, der sein Verantwort­ungsbewuss­tsein, seine Entscheidu­ngsklarhei­t, Menschlich­keit und Zuverlässi­gkeit sein Leben lang im Dienste anderer und im Dienste des deutschen und internatio­nalen olympische­n Sports einsetzte“, hieß es in einer Mitteilung seines Sohnes Wolfram Tröger und seiner Tochter Sabine Groß. Der im bayerische­n Wunsiedel geborene Jurist begann seine sportpolit­ische Karriere beim Allgemeine­n Deutschen Hochschulb­und, den er von 1953 bis 1961 als Generalsek­retär mit lenkte. Danach wechselte Tröger in gleicher Funktion zum damaligen NOK, bis er zum Sportdirek­tor des IOC (1983 bis 1990) aufstieg. Als Bürgermeis­ter des Olympische­n Dorfes bei den Sommerspie­len in München hatte Tröger eine seiner größten Herausford­erungen zu bestehen, als am 5. September 1972 palästinen­sische Terroriste­n israelisch­e Athleten, Trainer und Kampfricht­er als Geisel nahmen.

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