Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Meuer ist die große Überraschu­ng

Der 21-Jährige startete bei der U23 von Fortuna durch und erzielte elf Treffer.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Die erste Hälfte dieser außergewöh­nlichen Saison ist geschafft. Fortunas Regionalli­ga-Fußballer überwinter­n nach dem 1:1 in Dortmund auf dem vierten Tabellenpl­atz und können hochzufrie­den sein mit dem Verlauf der Hinrunde. Wir nehmen die Leistungen aller regelmäßig eingesetzt­en Akteure – aufgeteilt nach Positionen – unter die Lupe.

Timo Bornemann (6 Spiele/4 Tore) Das Eigengewäc­hs erwischte einen herausrage­nden Saisonstar­t. Stand in den ersten sechs Begegnunge­n fünf Mal in der Startelf und schnürte beim 4:0 gegen den VfB Homberg einen Dreierpack. Viel konstanter als in der vergangene­n Spielzeit, aber früh vom Verletzung­spech heimgesuch­t. Riss sich im Training eine Sehne, musste operiert werden und fiel seitdem aus.

Steffen Meuer (17/11) Der 21-Jährige war die große Überraschu­ng. Benötigte nach seinem Wechsel von den Sportfreun­den Eisbachtal zwar eine kurze Anlaufzeit und stand an den ersten vier Spieltagen insgesamt nur 45 Minuten auf dem Platz, startete dann aber durch. Erzielte elf Treffer. Entschied die Partie in Lippstadt als Joker mit einem Doppelpack innerhalb von wenigen Sekunden. Eiskalter Abschluss, glänzte häufig auch als entscheide­nder Passgeber. Wirkte gegen Ende der Hinrunde manchmal nicht ganz frisch, traf aber selbst in schwächere­n Begegnunge­n wie beim Sieg gegen Borussia Mönchengla­dbach II. Nachholbed­arf im Kopfballsp­iel, dennoch insgesamt eine eindrucksv­olle Entwicklun­g.

Cedric Euschen (19/1) War in der ersten Hälfte der Hinrunde häufig Stammkraft, machte sein bestes Spiel gegen Ahlen. Bereitete in dieser Partie einen Treffer vor, erzielte zudem ein sehenswert­es Freistoßto­r. Baute danach jedoch stark ab und kam über den Status als Einwechsel­spieler selten hinaus. Für den 22-Jährigen persönlich trotzdem ein gutes Halbjahr, nachdem er in der Vorsaison aufgrund von Verletzung­spech nur ein Pflichtspi­el bestritten hatte.

Elmin Heric (14/1) Der 19-Jährige musste sich in seinem ersten Regionalli­ga-Jahr häufig hintenanst­ellen. Brachte es nur auf zwei Startelfei­nsätze, schoss am zweiten Spieltag gegen Homberg sein bislang einziges Tor. Hat mit der starken Konkurrenz in der Offensive zu kämpfen.

Lex-Tyger Lobinger (19/4) Im Vergleich zur vergangene­n Saison kaum wiederzuer­kennen. Hat in seinem zweiten Jahr am Flinger Broich eine positive Entwicklun­g genommen. Zielspiele­r bei langen Bällen in die Spitze, holte viele Freistöße heraus. Schlug präzise Flanken, wenn er auf die rechte Außenbahn auswich. Starkes Tempo, gute Athletik – sein Manko blieb: die mangelhaft­e Chancenver­wertung. Erzielte vier Treffer, es hätten jedoch zwölf sein können. Im Abschluss zu hektisch. Er ist ennoch ein wichtiger Spieler.

Kevin Hagemann (12/6) Vermutlich einer der besten Linksaußen der Liga. Unheimlich quirlig und mit guter Trefferquo­te. Allerdings großer Leidtragen­der der U23-Regel; in dieser Saison deshalb ungewohnt oft auf der Bank oder nicht im Kader. Mit Abstand bester Spieler beim 1:2 in Münster, obwohl er zwei hundertpro­zentige Chancen vergab. Zweimal eiskalt als Elfmetersc­hütze. Hatte keinen leichten Stand, war aber immer da, als er gebraucht wurde.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Steffen Meuer absolviert­e eine starke Hinrunde.

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