Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Borussia startet in Bad Homburg in die Rückrunde
Am Sonntag ist der Tischtennis-Bundesligist aus Düsseldorf erstmals zu Gast beim Aufsteiger aus Hessen. Es ist die Generalprobe für das Pokal-Halbfinale.
Kurz, sehr kurz waren die Weihnachtsferien für die Tischtennis-Profis der Borussia. Bereits am 28. Dezember rief Cheftrainer Danny Heister seine Jungs wieder zum Training. Die Regelarbeit ruft den frisch gekürten Champions League-Sieger bereits am Sonntag an die Platte. Die Partie beim Aufsteiger TTC OE Bad Homburg (3. Januar, 15 Uhr) steht auf dem Spielplan der Bundesliga (TTBL). „Die Jungs hatten über Weihnachten ein paar Tage frei, was sie sich auch verdient haben“, erläutert Borussia-Manager Andreas Preuß. „Jetzt müssen wir aber schnell wieder unseren Rhythmus finden, um nicht kalt erwischt zu werden.“
Schnell den Rhythmus zu finden, ist für die Borussen besonders wichtig, denn im Januar stehen mit fünf Bundesligaspielen und dem Final Four des Pokals jede Menge Aufgaben an. Klar, dass Heister auch im Training aufs Tempo drückt. „Ich habe immer schon gesagt: Niederlagen muss man verkraften. Siege
aber auch. Darum müssen wir uns nach dem Erfolg in der Champions League und gegen Ochsenhausen in der Bundesliga jetzt neu fokussieren“, so der Coach. Gegner zu unterschätzen ist nicht das Ding des Niederländers, auch nicht vor dem Match beim Tabellenvorletzten. „Wir wissen nicht, ob Gustavo Tsuboi für Bad Homburg spielt. Bei unserem 3:0 Hinspielerfolg hat er nicht gespielt. Wenn er dabei ist, bekommt die Partie eine ganz andere Qualität“, warnt Heister.
Ein genauer Blick auf die erste
Meisterschaftbegegnung der Düsseldorfer mit dem Team aus dem Hochtaunuskreis verrät, dass das 3:0 aus dem Hinspiel schmeichelhaft ist. Sowohl Timo Boll gegen Maksim Grebnev als auch Anton Källberg gegen Rare Sipos mussten über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Im Entscheidungsdurchgang hatten die beiden Borussen gegen ihre noch unerfahrenen Kontrahenten aber alles souverän im Griff.
Ob Boll am Sonntag in der Aufstellung steht, ist noch unklar. Derzeit plant Heister zwar mit seiner Nummer eins, doch der 39-jährige ist noch nicht zu 100 Prozent von seinen muskulären Problemen regeneriert, die schon seinen Einsatz am Montag vor Heiligabend im Match gegen Ochsenhausen verhindert hatten. Mit Anton Källberg, Kristian Karlsson und Ricardo Walther stehen aber auch so drei fitte Spieler zur Verfügung, die in den letzten Wochen ihre gute Form unter Beweis gestellt hatten.
Realistisch betrachtet haben die Bad Homburger nur dann eine Siegchance,
wenn Gusavo Tsuboi zwei Erfolge verbuchen kann und entweder Lev Katsman, Sipos, Grebnev oder Nils Hohmeier einen Überraschungserfolg landen. Der Tabellenführer vom Rhein ist jedenfalls im Hochtaunuskreis deutlich favorisiert. Freiwillig werden die Bad Homburger dem Champions-League-Sieger die Punkte aber nicht überlassen. Aber wenn es harte Arbeit ist, in Bad Homburg zu gewinnen, finden die Borussen schneller wieder in den Wettkampfrhytmus.