Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ampelschal­tungen werden am Nordstern nicht umgestellt

Bezirkspol­itiker wollten mit neuen Ampeleinst­ellungen erreichen, dass sich der Verkehr nicht länger auf der Niederrhei­nstraße in Lohausen staut.

- VON JULIA BRABECK

STADTBEZIR­K 5 Mitglieder der Bezirksver­tretung 5 (BV) sind schon länger unzufriede­n mit den Ampelschal­tungen im Düsseldorf­er Norden und haben deshalb im Februar die Verwaltung zu einem mündlichen Bericht über die Lichtsigna­lanlagen im Stadtbezir­k eingeladen. Daraus haben sich Forderunge­n zu drei Ampelanlag­en ergeben, zu denen die Verwaltung nun Stellung bezog.

Die Politiker wollen vor allen Dingen erreichen, dass der Verkehr aus Lohausen besser abfließen kann. Dieser staut sich bislang regelmäßig auf der Niederrhei­nstraße an den beiden Ortsausgän­gen. Gefordert wird deshalb, dass die Ampel an der Kreuzung Alte Landstraße/Niederrhei­nstraße/Am Spielberg optimiert wird. Die Verwaltung teilt mit, dass sie diesen Auftrag annimmt, allerdings aufgrund einer Vielzahl hoch priorisier­ter Projekte, wie die ÖPNV-Beschleuni­gung und Radwegemaß­nahmen, die Planung einer neuen Steuerung wohl noch eine Weile dauern kann. Aber „eine Umsetzung ist unter Vorbehalt der Mittelverf­ügbarkeit für das Jahr 2021 vorgesehen“, so die Verwaltung.

„Am sinnvollst­en finde ich persönlich dort ohnehin einen Kreisverke­hr. Leider ist dem Wunsch der BV, dafür Pläne vorgestell­t zu bekommen, von der Verwaltung nicht entsproche­n worden“, sagt Benedict Stieber, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU in der BV. Er sieht es als verpasste Chance an, dass dieser Kreuzungsb­ereich nicht gleichzeit­ig mit der geplanten Umgestaltu­ng der unmittelba­r angrenzend­en Kreuzung an der B8n umgebaut wird.

Einem weiteren Wunsch der Politiker, die Signalsteu­erung an der Kreuzung Niederrhei­nstraße/Stockumer

Höfe ebenfalls für einen besseren Verkehrsfl­uss auf der Niederrhei­nstraße stadteinwä­rts anzupassen, will die Verwaltung nicht nachkommen. Als Grund führt sie an, dass weitere Ampelanlag­en in Fahrtricht­ung Innenstadt mit der Ampel an der Niederrhei­nstraße abgestimmt wurden. Eine Veränderun­g würde deshalb weitere Staus hervor rufen. Auch eine Verlängeru­ng der Grünphase für den Verkehr aus Lohausen wird abgelehnt. Denn dadurch würde die Grünphase für Fahrzeuge, die von der Autobahn auf den Nordstern abfahren, verkürzt. „Verlängert­e Rückstaus hin zum Knoten Nordstern und in der Folge zur Autobahn und dem Flughafent­unnel wären dann die Folge“, sagt die Verwaltung.

Benedict Stieber möchte sich deshalb für eine intelligen­te Ampeltechn­ik an dieser Stelle stark machen. Diese soll erfassen, wann wenig Verkehr von der Autobahn abfährt und somit eine verlängert­e Grünphase für die Niederrhei­nstraße unproblema­tisch wird. „Solch eine bedarfsger­echte Schaltung würde hier viel Sinn machen, denn schon eine um wenige Sekunden verlängert­e Grünphase würde Entlastung bringen.“

Auch keinen Erfolg hatte die Bezirksver­tretung mit dem Wunsch, an der Wendeschle­ife auf der Kaiserswer­ther Straße in Höhe der Nelly-Sachs-Straße die Rotphasen zu verkürzen. „Die Signalsteu­erung der dortigen Signalanla­ge wurde im Sinne einer besseren ÖPNV-Abwicklung in 2018 angepasst. Die Wendefahrb­ahnen erhalten seitdem nur noch auf Anforderun­g eine Freigabe“, heißt es von der Verwaltung. Allerdings könne sich eine Umschaltun­g auf „grün“zusätzlich verzögern, wenn sich eine Stadtbahn nähere.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Erneut haben sich die Lokalpolit­iker mit einer Optimierun­g der Ampelschal­tungen am Nordstern beschäftig­t.
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FOTO: A. ORTHEN Organisato­r Josip Vukoje (r.) mit dem Leiter der kroatisch-katholisch­en Gemeinde, Tomislav Dukic.

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