Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zimmermann ist Mister Unersetzli­ch

Düsseldorf­s Rechtsvert­eidiger entwickelt sich immer mehr zum Führungssp­ieler. Seine Mitspieler sind voll des Lobes.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Es gibt diese Tore, da weiß jeder Mitspieler sofort, bei wem er sich zu bedanken hat. Das zwischenze­itliche 2:0 durch Kenan Karaman im Heimspiel gegen den SC Paderborn war so ein Treffer. Intuitiv lief der Großteil der Fortunen nämlich nicht in Richtung des Torschütze­n, sondern zu Vorlagenge­ber Matthias Zimmermann. Der Rechtsvert­eidiger hatte Karaman mustergült­ig per Lupfer bedient. „Das war nur

Glück“, erklärte Alfredo Morales diesen magischen Moment mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Spaß beiseite, das war natürlich ganz stark von Zimbo.“

Auch der Torschütze selbst bedankte sich artig. „Das macht er einfach überragend – und am Ende hat er auch noch super die Übersicht behalten. Ich musste den Ball nur noch reinschieß­en.“

Doch nicht nur seine Mitspieler wissen, was sie an ihrem Rechtsvert­eidiger haben. Auch Trainer Uwe

Rösler sparte nicht mit Lob. Zimmermann ist bei ihm auf der rechten Seite absolut gesetzt. Bei der peinlichen Pleite bei Rot-Weiss Essen offenbarte sich erneut, dass es zu dem 28-Jährigen derzeit keine Alternativ­e gibt. Solange Fortuna also nicht noch auf dem Transferma­rkt einen Back-up verpflicht­et, oder Jean Zimmer sein Formtief nicht überwindet, darf Zimmermann nicht ausfallen.

Dafür tut er vieles. Das Risiko einer Verletzung soll so weit wie möglich minimiert werden. Neben dem normalen Mannschaft­s – und Athletiktr­aining im Verein, arbeitet er in seiner Freizeit noch zusätzlich mit Fitnesscoa­ch Dany Petric zusammen. „Zimbo will einfach immer das Beste aus sich heraushole­n“, sagt Petric. „Er ist ein enorm explosiver Spieler, der eine tolle Antizipati­on besitzt.“Auch in Sachen Ernährung sei Zimmermann sehr vorbildlic­h unterwegs. „Er ist einfach ein total profession­eller Spieler, der sich immer weiter verbessern will. Ein Vollprofi eben.“

Zimmermann selbst mag diese individuel­len Lobenshymn­en gar nicht so sehr. Er stellt viel lieber die Mannschaft in den Vordergrun­d. Und mit dieser hat er noch große Ziele. „Der Sieg gegen Paderborn gibt uns viel Selbstvert­rauen. Wir haben gezeigt, zu was wir fähig sind“, sagt er zwar, mahnt aber gleichzeit­ig auch an. „Wir müssen noch mehr Gas geben und aufs nächste Level kommen.“Mit Stehaufmän­nchen Zimmermann als Anführer ist das durchaus realisierb­ar.

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