Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ein Leben für den TuS Derendorf
Tischtennisspieler Ludger Strahl gibt seine Ämter nach 30 Jahren ab.
(faja) Ludger Strahl ist die Entscheidung für den Umzug nach Leer wirklich nicht leicht gefallen. Ein wichtiger Teil seines Lebens ist Tischtennis, und seit 1991 hatte er beim TuS Derendorf an den Tischtennisplatten gestanden, insgesamt 753 Pflichtspiele für seinen Klub absolviert. Doch nun ist er glücklich damit, sein bisheriges Leben und seine Heimatstadt Düsseldorf doch hinter gelassen zu haben.
Für die Tischtennisspieler der Landeshauptstadt war die Nachricht ein Schreck, dass sich der 54-Jährige von ihnen verabschiedet, denn er hatte mit seiner Arbeit für den Tischtenniskreis und seinen Klub TuS Derendorf viel für ihre Belange getan. Strahls Nachfolger als Leiter der Abteilung beim TuS ist Andreas Glitzer, die Nachwuchsarbeit hat Sophie Segbers übernommen. Strahl ist glücklich über seine Nachfolger, „weil sie die Arbeit mit neuen Ideen fortsetzen. Der frische Wind tut allen gut“, sagt er. „Das bringt den Verein nach vorne.“
Strahl genießt seinen Ortswechsel. Die Ruhe, Gelassenheit und gute Luft an der Nordsee genieße er, die Lebensqualität habe enorm zugenommen, sagt Strahl. Düsseldorf habe sich in den vergangenen Jahren doch sehr verändert, sei sehr hektisch geworden. Als bestes Beispiel nennt er das Mörsenbroicher Ei, das er als Kind auf dem Weg zu seiner Schule überqueren musste. Das sei in den 70er-Jahren noch kein Problem gewesen, doch heute gefährlich. Einen neuen Verein hat er in Leer gefunden, die Trainingsstätte kann er auf kurzem Wege erreichen.
Seinen Job in Düsseldorf kann der Versicherungskaufmann dank Homeoffice weiterhin ausüben. Der Kontakt zu seinen Freunden beim TuS Derendorf wird der so angenehm zurückhaltende und bescheidende Mann nicht abreißen lassen. Seine Funktionen im Kreis wird er wohl noch etwas behalten, bis die Strukturreform und Neuordnung der Kreise, Bezirke und Verbände abgeschlossen ist.
Ursprünglich war Strahl Leichtathlet, hatte dann seinem Vater nachgeeifert und bei Agon 08 in Mörsenbroich mit Tischtennis begonnen. Weil seine Freunde aber beim TuS Derendorf aktiv waren, wechselte er bald den Verein. Über die Bezirksklasse ist er in seiner Karriere nicht hinausgekommen. „Ich war immer in der Kreisliga zu Hause“, sagt er, feierte dort auch kleine Erfolge, wurde Kreismeister 2008 (im Doppel mit Carsten Weppler), 2018 (im Doppel der Ü50 mit Joachim Mroß) und 2019 (im Doppel der Ü50 mit Karlheinz Rüßeler). Zuletzt spielte er in der vierten Mannschaft des TuS in der 1. Kreisklasse.