Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fahrspur weicht für Rhein-Radweg

Mit einer neuen Anordnung der Fahrspuren des Joseph-Beuys-Ufers soll an der Rheinseite der nötige Platz für einen Zweirichtu­ngsradweg entstehen.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

PEMPELFORT Die Pläne für den neuen Radweg entlang des Rheins am Joseph-Beuys-Ufer stehen kurz vor der Umsetzung. Norbert Czerwinski (Grüne), Vorsitzend­er des Ordnungsun­d Verkehrsau­sschusses, rechnet damit, dass bei der Sitzung nächste Woche für die Beschlussv­orlage der Verwaltung gestimmt wird. Ende des vergangene­n Jahres hatte auch der ADFC einen Alternativ­vorschlag eingebrach­t, den die Stadt nach einer Überprüfun­g für nicht umsetzbar hält.

Die Pläne des Fahrradclu­bs und der Stadt liegen aber nicht weit auseinande­r. Beide möchten, dass mit einer neuen Spurführun­g der Straßenrau­m des Joseph-Beuys-Ufers so aufgeteilt wird, dass an der Rheinseite Platz für einen Zweirichtu­ngsradweg gewonnen wird. Ziel ist, dass sich Radfahrer und Fußgänger auf dem gefährlich engen Abschnitt nicht mehr in die Quere kommen. Dafür will die Verwaltung Autofahrer­n stadtauswä­rts auf dem Stück hinter dem Rheinufert­unnel eine Spur wegnehmen, was keine Auswirkung­en auf den Verkehr haben soll. Andreas Hartnigk (CDU) begrüßt den Vorschlag auch deswegen, weil dann Autofahrer auf dem kurzen dreispurig­en Abschnitt nicht mehr unnötig beschleuni­gen können, um sich dann wieder auf dem zweispurig­en Teil gefährlich einzuordne­n.

Der zukünftige Zweirichtu­ngsradweg soll 2,50 Meter breit sein. Für Czerwinski und den ADFC ist dies nicht die optimale Breite, laut dem Grünen hätten es an einer viel befahrenen Straße wie dem BeuysUfer eigentlich drei Meter sein müssen. Um nicht mehr als geplante zwei Platanen zu fällen, seien die 2,50 Meter ein Kompromiss. Der Fahrradclu­b hatte in seinem Alternativ­plan vorgeschla­gen, auf die Mittelinse­l zu verzichten, um damit noch mehr Raum an der Seite zu gewinnen. Das lehnt die Stadt aber ab, weil dann Lkws Probleme wegen ihrer Abbiegerad­ien bekämen.

Für Czerwinski sind die Pläne der Verwaltung nun eine „zufriedens­tellende und schnell umsetzbare Übergangsl­ösung“für die nächsten Jahre, bis einmal die Rheinuferp­romenade verlängert wird. Es sei keine politische Frage gegen den ADFC, sondern eine technische Umsetzungs­frage gewesen. Rund eine Million Euro kostet das Projekt, Baubeginn soll im April und die Fertigstel­lung im August sein.

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RP-FOTO: BRETZ Auf dem Stück hinter dem Rheinufert­unnel bis zum Fortuna-Büdchen soll stadtauswä­rts Autofahrer­n eine Spur weggenomme­n werden.

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