Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Beute aus Kö-Überfall ist deutlich mehr wert
Die Diebe waren in Serbien festgenommen worden.
DÜSSELDORF (mba/dpa) Die Beute beim Raubüberfall auf ein Luxusuhren-Geschäft an der Königsallee im Dezember war deutlich höher als bisher bekannt. Uhren und ein Armband im Wert von 3,3 Millionen Euro haben die mutmaßlichen Täter aus Serbien mitgehen lassen. Das teilte die Staatsanwaltschaft nun mit. Die Verdächtigen wurden teilweise von serbischen Behörden festgenommen. Kurz nach der Tat an der Kö war in Ermittlerkreisen von einer Million Euro die Rede gewesen.
Wie die Polizei berichtet hatte, war die Beute – 41 Uhren und ein Armband – bei dem Zugriff in Serbien sichergestellt worden. Die Ermittlungsbehörden hatten eine Woche nach der Tat eine Bande ausgehoben, die sie schon länger beobachtet hatte. Laut serbischen Medien sollen die Verdächtigen zum Kriminellen-Netzwerk „Pink Panther“gehören, dem zahlreiche Raubzüge zugerechnet werden. Drei Männer waren Mitte Dezember mit einem Auto in das Schaufenster des Luxusuhren-Ladens Breguet an der Königsallee gefahren und hatten die Stücke gestohlen.
Bei dem Einsatz in Serbien wurden nach serbischen Medienberichten zwei der drei Räuber sowie ein Juwelier als Hehler und der Drahtzieher
der Aktion festgenommen. Der Ermittlungserfolg gehe auf die gute Zusammenarbeit der Ermittlungskommission „Uhr“mit dem Bundeskriminalamt und den Polizeibehörden in Serbien zurück, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf mit. Die Bande sei bereits seit Monaten überwacht worden, so das serbische Online-Portal mondo. Man wolle nun die Telefone der Diebe und des Juweliers auswerten. Zu seinen Kunden sollen Politiker, Sportler und Musiker gehören, berichtete mondo unter Berufung auf eine anonyme Quelle bei den Behörden.