Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Familie Vukoje plant weiteren Hilfstransport nach Kroatien
DÜSSELDORF (tino) Die Vorbereitungen für einen zweiten Hilfstransport von Düsseldorf ins Erdbebengebiet in Kroatien laufen auf Hochtouren. Bei seinem Transport zum Jahreswechsel hatte Organisator Josip Vukoje wie berichtet zwei Drittel der Spenden in der Landeshauptstadt lassen müssen, weil so viel zusammen gekommen war. Nicht nur aus Düsseldorf, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden hatten ihn Hilfsgüter erreicht.
„Wir haben so viel wie möglich in die fünf Fahrzeuge gequetscht. Mehr ging nicht. Ich arbeite aktuell daran, einen siebeneinhalb bis 13-Tonner LKW zu bekommen“, sagt Vukoje. „Bei uns ist alles mit Hilfsgütern voll gestellt. In die Garage passt keine Tüte Chips mehr hinein, in meinem Büro komme ich nicht mal mehr zur Kaffeemaschine.“Seine Familie verbringe jede freie Minute damit, die Sachen zu sichten, zu transportablen Paketen zusammenzustellen und strukturiert zu ordnen.
Vukoje hatte mit vier Freunden und seiner 14-jährigen Tochter einen von seiner Familie organisierten Hilfsgüterkonvoi für die Erdbebenopfer in die Stadt Petrinja gesteuert. Dort hatte am 29. Dezember die Erde mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala gebebt, die Altstadt von Petrinja nahezu komplett zerstört und auch Menschenleben gefordert. Als Vukoje und seine Kameraden vor Ort waren, wackelte die Erde immer wieder bedenklich unter ihren Füßen. Aufgezeichnet wurden bisher 278 Beben stärker als 2,0.
Vor Ort organisierten die Düsseldorfer eine „eigene“Hilfsgüterausgabe. 20, 30 Helfer waren schnell gefunden, weil aus ganz Kroatien Freiwillige in die am stärksten betroffene Erdbebenregion geströmt waren. „Wir haben unsere Spenden zu kleinen Paketen verpackt und in die umliegenden Dörfer gebracht“, so Vukoje. „Was jetzt noch gebraucht wird, sind vor allem Regenjacken, Gummistiefel, Abdeckplanen und Baumaterial. Da sind als Helfer jetzt eher größere Firmen und Regierungen gefragt.“