Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kurzarbeit sichert Jobs im Kreis
Corona als Taktgeber: Agentur für Arbeit legt Bilanz für 2020 vor und blickt auf 2021.
RHEIN-KREIS
seien auf dem richtigen Weg, um aus dem Tal der Corona-Pandemie zu kommen.
Bis auf einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im März und April registrierte die Agentur für Arbeit einen saisontypischen Verlauf – wenn auch auf höherem Niveau. Unklar ist, wie sich der Lockdown und der weitere Corona-Verlauf auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Zudem wirkt die Kurzarbeit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen entgegen. Die Anzahl der Unternehmen im Rhein-Kreis, die Kurzarbeit angemeldet haben, ist ab März (534) zwar kontinuierlich gestiegen (Dezember 2020: 5199). Aber wie viele der laut vorläufigen Zahlen aktuell potenziell von Kurzarbeit betroffenen Menschen (54.941) tatsächlich in Kurzarbeit sind, wird sich statistisch erst Mitte 2021 zeigen. Denn die endgültigen Daten werden erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten veröffentlicht. Ein Beispiel: Im Juni 2020 hatten im Rhein-Kreis 4341 Unternehmen für 45.164 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Tatsächlich in Kurzarbeit gingen 2116 Betriebe mit 18.044 Beschäftigten.
Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote im Kreis 5,9 Prozent (November 2020: 6,0 Prozent, Dezember 2019: 4,9 Prozent). In der Geschäftsstelle Neuss – dazu zählen Neuss, Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch – sank sie im Vergleich zum November um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent (Dezember 2019: 5,3 Prozent).
Die Agentur für Arbeit geht finanziell gerüstet in die Zukunft: Das Weiterbildungs- und Qualifizierungsbudget wurde im Vergleich zu 2020 um 14,5 Prozent auf rund 24,4 Millionen Euro aufgestockt.